„Das ist ein Traum: Wir haben auf unseren Maimarkt-Traditionstermin einen Nationenpreis der LONGINES EEF Nations Cup Series bekommen!“ Peter Hofmann, seit 40 Jahren Veranstalter des international etablierten und anerkannten Maimarkt-Reitturniers, ist total happy. Am Sonntag, 8. Mai 2022, ist das MVV-Reitstadion Schauplatz des Auftaktes der LONGINES EEF Nationscup Series, die nach weiteren neun Nationenpreisen in das große Finale Anfang September im polnischen Warschau mündet. Die EEF ist der Europäische Reiterverband, der die Serie auf Drei-Sterne-Niveau austrägt. „Ich freue mich sehr, dass Mannheim die Saison dieser neu gegründeten Serie eröffnet – das ist eine deutliche Aufwertung unserer Veranstaltung und eine besondere Wertschätzung unserer Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten durch die internationalen und nationalen Reiterverbände und nicht zuletzt auch für den Turnierstandort Mannheim“. Bislang war das einzige CSIO für Deutschland fest in Aachen verortet. Lediglich 2015, als in der Soers die Europameisterschaften veranstaltet wurden, sprang ein anderer Veranstalter ein – Mannheim organisierte damals den 100. Nationenpreis von Deutschland auf Fünf-Sterne-Niveau.
Bundestrainer Otto Becker gratulierte nach der Nominierung Mannheims als Auftakt-Standort der LONGINES EEF Nations Cup Series 2022 Peter Hofmann und erklärte: „Mannheim hat sich ja schon championatswürdig gezeigt!“ Er dachte dabei an die beiden glorreichen Europameisterschaften 1997 und 2007, aber sicherlich auch an seine beiden Titelgewinne bei den Deutschen Meisterschaften 1990 und 1994. „Ich möchte in dieser neuen Serie besonders nachrückende, junge Reiter fördern, weil es jetzt aber der Saisoneinstieg ist, kann natürlich auch ein erfahrenes Paar dabei sein.“ Für die deutsche Equipe in Mannheim wurden von ihm deshalb Einzel-Europameister André Thieme (Plau am See), Pia Reich (die Südbadenerin ist Chefbereiterin des Gestüts Seebligg in der Schweiz), Kendra Claricia Brinkop (Borken), die Deutsche Meisterin 2021 Sophie Hinners (Dagobertshausen), und der frisch gekürte „Rider of the Year“ Patrick Stühlmeyer (Osnabrück), der für den Stall Paul Schockemöhle reitet, nominiert
Die Konkurrenz ist hochkarätig: Der Tokio-Olympiasieger von 2021, Schweden, startet hier ebenso wie Bronzemedaillengewinner Belgien und die Niederlande, Sieger des Nationenpreis-Finale 2021 in Barcelona. Außerdem sind Teams des amtierenden Mannschafts-Europameisters Schweiz, der Slowakei, Tschechiens, aus Ungarn und Österreich sowie aus Kolumbien mit Nationaltrainer Heinrich-Hermann (Heiner) Engemann dabei.
Nach Mannheim stehen in der EEF Serie noch Nationenpreise vom 19. bis 22. Mai in Bratislava (Slowakei) und Aalborg (Dänemark), in Lissabon (Portugal/26.-29. Mai), vom 2. bis 5. Juni in Madrid (Spanien) und Athen (Griechenland) sowie in Drammen (Norwegen/9.-12. Juni) und Gorla Minore (Italien/16.-19. Juni) als Qualifikationen auf dem Programm. Die Halbfinals sind in Deauville (Frankreich/23.-26. Juli) und Budapest (Ungarn/30. Juni bis 3. Juli), das große Finale steigt von 8. bis 11. September in Warschau (Polen).
Alle Mitgliedsländer des Europäischen Reiterverbandes EEF können Teams zu den Turnieren der neuen Serie entsenden. Sie starten dann in den vier Regionalgruppen Nord-, Süd-, West- und Zentraleuropa. In jeder dieser Gruppen gibt es zwei Qualifikationen, die besten Equipen qualifizieren sich für die beiden Halbfinals, bei denen dann die Teams von Nord- und Westeuropa beziehungsweise von Süd- und Zentraleuropa gegeneinander antreten. Die besten fünf Mannschaften aus beiden Halbfinals – also zehn Nationen – dürfen im Finale satteln. Der Sieger rückt in der kommenden Saison in die Weltliga auf. Bis aufs Finale (CSIO****) werden alle anderen Nationenpreise auf Drei-Sterne-Niveau ausgetragen.
„Die Badenia – Großer Preis der MVV“ am „Maimarkt-Dienstag“ (10. Mai) ist ein weiterer Höhepunkt in Mannheim und zugleich auch Qualifikation für die WM im August und die EM 2023 in Mailand.
Vorjahressieger bei der Badenia war der zweimalige Vielseitigkeits-Olympiasieger und -Weltmeister Michael Jung (Horb). Der Große Preis der MVV Energie zählt diesmal nicht nur als Qualifikationsmöglichkeit für die Weltmeisterschaften von 6. bis 14. August 2022 im dänischen Herning, sondern auch für die Europameisterschaften voraussichtlich Anfang September 2023 in Mailand. Ihre Startzusage hat schon Janne Friederike Meyer-Zimmermann gegeben, 2010 in Lexington (Kentucky) Team-Weltmeisterin, 2011 Mannschafts-Europameisterin in Madrid und am vergangenen Sonntag gerade Siegerin in Hagen im Großen Preis.