Es ist eins der Traditionsturniere in Deutschland und bei seiner 50. Ausgabe an diesem Wochenende standen vor allem zwei Personen im Rampenlicht: Zum einen Dieter Pumpa, ohne den das Pfingstturnier in Cottbus-Sielow, kurz vor der polnischen Grenze in der Lausitz, gar nicht denkbar ist. Mit 24 Gleichgesinnten sorgte er 1964 im nicht unbedingt Reiter-freundlichen Umfeld der DDR 1964 dafür, dass es das erste Pfingstturnier nach dem 2. Weltkrieg gab – und dann wurde er zum nimmermüden Motor dieses Turniers, bei dem er an diesem Sonntag, mit mehr als 80 Jahren, wieder den Ehrenpreis für den besten Reiter der Großen Tour in diesem Jahr überreichte. Dieser Preis war ein Elektroroller – so einer wie der, auf dem er schon seit Jahr und Tag selbst während des Turniers übers Gelände flitzt, von einer Ecke zur anderen, immer mit dem Blick dorthin, wo seine helfende und ordnende Hand gebraucht wird.
Empfänger des neuen Elektrorollers wurde die andere Person, die an diesem Wochenende das Pfingstturnier prägte, in sportlicher Hinsicht. Ja, auch Europameister André Thieme war vor Ort, aber mit jungen Pferden und nicht mit dem vorrangigen Ziel, goldenen Schleifen zu sammeln. Das war die Domäne von Benjamin Wulschner, der am Sonntag erst auf Quidditsch (v. Quintender) vor Joan Wecke auf Keen (v. Kannan) das S* gewann und dann noch einen drauflegte: Erster auf Chaccobel (v. Chacco-Blue) und Zweiter auf Prieuré (v. Perigueux) im Stechen des S**, des Großen Preis der Sparkasse Spree-Neiße. André Thieme wurde mit DSP Callas (v. Casskeni II) in diesem Stechen übrigens Zehnter.
Die kompletten Ergebnisse aus Cottbus-Sielow hier