Das letzte Hindernis gehört abgeschafft: Darüber sind sich Kendra Claricia Brinkop und Christian Ahlmann sicher einig. Beide hatten es in die Gruppe der glorreichen Sieben geschafft, die den Umlauf des mit 500.000 Euro dotierten Rolex Grand Prix von Knokke ohne einen einzigen Fehler absolvierten. Und das war schon ein Kunststück, nicht wenige Top-Reiter bissen sich an dem Parcours die Zähne aus. Marcus Ehning und Priam du Roset (v. Plot Blue) galoppierte nach einem Netzroller mit vier Strafpunkten aus dem Parcours. Bei den Rolex Grand Prix Siegern des CHIO Aachen 2021, Daniel Deusser und Killer Queen VDM (v. Eldorado vd Zeshoek), kamen sogar acht Fehlerpunkte zusammen, genau wie bei Marie Ligges und ihrem Corcovado L (v. Cornet Obolensky).
Im Stechen legte erst einmal Bernardo Cardoso de Resende Alves mit Mosito van het Hellehof (v. Elvis Ter Putte) eine zweite fehlerfrei Runde und eine Zeit von 44.23 Sekunden vor. Der Brasilianer war im Umlauf der erste Starter gewesen und hatte gleich eine Null-Runde abgeliefert. Maikel van der Vleuten und sein Beauville Z (v. Bustique) knackten die Bestmarke im Stechen nicht und sortierten sich auf Platz zwei ein. Auch Henrik von Eckermann und seine „Nullmaschine“ King Edward versuchten die brasilianische Zeit zu toppen, schubsten auf dem Weg ins Ziel allerdings eine Stange aus dem Auflagen, am Ende wurde es Platz sieben.
Nicht so von Eckermanns Landsmann Peder Fredricson. Mit seinem Olympia-Partner H&M All in (v. Kashmir van Schuttershof) nahm der Schwede engste Wendungen und schaffte es auch im Stechen ohne Fehler ins Ziel – und auch schneller als der Brasilianer. 44.09 Sekunden waren nun das Maß der Dinge. Dabei ging es durchaus schneller – das bewiesen u.a. Christian Ahlmann und Mandato van der Neerheide (v. Emerald) sowie Kendra Claricia Brinkop und Do it easy (v. Vigo Cece). Doch leider ging bei beiden die letzte Rolex-Oxer-Stange zu Boden. Am Ende wurde es für Kendra Claricia Brinkop, die bereits beim Nationenpreis in Rom 2021 mit zwei Doppel-Null-Runden bewiesen hatte, dass sie durchaus auf 5-Sterne Niveau mithalten kann, ein toller vierter Platz vor Jerome Guery und Quel Homme de Hus (v. Quidam de Revel). Christian Ahlmann und Mandato wurden Sechste vor Henrik von Eckermann.
Der glückliche Sieger Peder Fredricson durfte zum Schluß noch eine Ehrenrunde mit seinem Hauptgewinn drehen: Einem schnittigen nagelneuen Audi.
Das ganze Ergebnis: HIER