Mit einem Durchschnittspreis von 20.450 Euro kann auch diese Flanders Foal Auction als Erfolg bezeichnet werden. Es wurde viel online und telefonisch eingekauft, aber auch vor Ort gab es Leute, die noch nie etwas bei Flanders gekauft hatten. Neun Fohlen gehen nach Deutschland, der Rest nach Kanada, Mexiko, Polen, Schweden, Italien, Frankreich, Schweiz und Belgien.
„Ich kaufe nie Fohlen“
Sogar Holger Hetzel kaufte drei, darunter Empress Zoetendaele Z (Emerald x Chambertin), mit seinem Investmentbüro für 20.000 Euro. „Ich kaufe nie Fohlen“, sagt er schmunzelnd. „Niemals! Aber Fohlen machen die Leute verrückt. Es ist die Atmosphäre. Alles passte zusammen: Gutes Wetter, eine gute Unterkunft, tolle Leute, gute Fohlen. Alle waren in Stimmung. Ich habe Leute aus der Gegend gesehen, die Fohlen für mehr als 25.000 Euro gekauft haben, womit ich nie gerechnet hätte.“
Die teuersten Fohlen
Die Stimmung war großartig und sogar eine Gruppe von Jungen Reitern konnte nach einem Einkauf eine Party feiern. Auktionssieger Wyomi van de Berghoeve reist in die Schweiz ab. Für 33.000 Euro wurde Chivas de Nuze Z (Casall x Heartbreaker), Halbbruder zweier 1,60-m-Grand-Prix-Springpferde, zugeschlagen und wechselt nach Frankreich. Eagle Z (Emerald x Cornet Obolensky) aus dem Mutterstamm von Centa de Muze erzielte 30.000 Euro. Chacco’s Champ (Chacco Blue x Echo van ’t Spieveld) aus der Tochter von Geena (1,55 m GP) wurde für 25.000 Euro verkauft. Esmee ter Heide Z (Emerald x Clinton) aus dem Mutterstamm der GP-Spitzenhengste Coupe de Coeur und Russel erhielt den Zuschlag von 24.000 Euro.
Fachöffentlichkeit
„Ich glaube, das waren sehr realistische Preise. Man darf nicht vergessen, dass das ein sehr professionelles Publikum war, das hofft, in Zukunft mit den Fohlen zu verdienen“, sagt Holger Hetzel. „Ich sehe hier gute Wachstumschancen für die Flanders Foal Auction. Ich vergleiche es mit meiner eigenen Auktion vor fünfzehn Jahren. Es war harte Arbeit, die Pferde und Kunden zu finden, aber jetzt fährt der Zug und alle wollen einsteigen. Von allen Seiten werden Pferde angeboten oder es wollen Käufer zur Auktion kommen. So ist es auch bei meinen Shows. Wir haben in zwei Wochen 240 Anmeldungen für die Jungpferdeshow erhalten, nächstes Jahr 400, glaube ich. Ich gehe davon aus, dass nächstes Jahr noch mehr Leute zu dieser Auktion kommen werden.“
Der Zug von Flanders Foal Auction fährt weiter. Die nächsten Auktionen finden am 13. August (Fohlen in Opglabbeek), 19. August (Embryonen in Dublin) und 17. September (Fohlen in Opglabbeek) statt. Für dieses Jahr ist jedenfalls kein Platz mehr für Fohlen oder Embryonen.