Chéri, Calida, Casstino H und Davita heißen die neuen Hannoveraner Springpferdechampions. Auf dem Rennbahngelände präsentierten sich die Parcourstalente modern und athletisch sowie mit bester Genetik ausgestattet.
Die erste Hannoveraner Championesse war die Chacoon Blue/Quicksilber-Tochter Chéri (Z.: Gaby Huntemann, Wagenfeld). Die bildhübsche Schimmelstute wurde von Jana Witt geritten und führte das Teilnehmerfeld im Finale der vierjährigen Springpferde mit der Wertnote 8,60 an. Auf den Plätzen folgten drei Hengste. Zweiter wurde der sprunggewaltige Kataro v. Karajan/Perigueux (Z.: Rita und Otto Sölzer, Fritzlar-Werkel), der im März beim Sporttest Springen mit Bestnoten bedacht worden war. Durch den Verdener Parcours wurde der gekörte Hengst von Christian Temme gesteuert. Bronze wurde zweimal vergeben: Spreefeuer Dree Boeken v. Stakkato Gold/Vulkano (Z.: Zuchthof Dree Boeken KG, Prieros), der über den Hengstmarkt 2020 den Weg zu seinem Besitzer aus Bayern gefunden hatte, wurde von Michael Hagemann geritten. Er erzielte dieselbe Wertnote wie der Casacadello/El Bundy-Sohn Castiglione (Z.: Dr. Cord Gaus, Großmoor) mit Carsten Titsch im Sattel.
Acht Fünfjährige hatten sich für das Stechen um die gelb-weiße Siegerschärpe qualifiziert. Es war ein Finale, bei dem die Zuchtgemeinschaft Zwingmann und Richwien GbR triumphierte: Champion und Vize-Champion sind in Dingelstädt auf die Welt gekommen. Die schnellste Linie fanden die Casino Berlin/Conteur-Tochter Calida und Tobias Clar. Damit setzt die auf zahlreichen Schauen hochdekorierte Hannoveraner Prämienanwärterin nach Platz drei beim Freispringwettbewerb des Programms Hannoveraner Springpferdezucht einen ersten sportlichen Akzent in ihrer noch jungen Karriere. Diamant Deluxe ZR v. Diamant de Plaisir/Satisfaction, dessen Mutter Sissi Calidas Halbschwester ist, zeigte dieselbe hohe Qualität und Übersicht im Parcours und wurde mit Roman Duchac Zweiter. Auf den Bronzerang sprang der Crumble/Chasseur-Sohn Crumble Cheesecake K. Von Vater Martin Klintworth, Ohrensen, gezogen, demonstrierte Ole Klintworth die Stärken des mit blitzsauberer Technik ausgestatteten Schimmels.
Der beste Sechsjährige wurde in einem M**-Springen ermittelt. Im Stechen gegen die Uhr spielte Christian Glienewinkel seine ganze Routine aus, und der ehemalige Derby-Sieger ritt seinen Cassini II/Stakkato-Sohn Casstino H (Z.: Rainer Heins, Nienhagen) zum Sieg im Hannoveraner Championat. Vize-Champion wurden Ortega JK v. Orlando/Graf Top (Z.: Jürgen Kapp, Bötersen). Vorgestellt wurde der athletische Braune von dem Sohn des Züchters, Christian Kapp. Das Podest komplettierten auf Rang drei Moonraker v. Messenger/For Edition (Z.: Siegfried Pilz, Lilienthal) und Oliver Klüsener. Der Fuchswallach ist eine Verdener Entdeckung, er wurde von seinem jetzigen Besitzer auf der Fohlen-Auktion ersteigert.
Den Abschluss der Hannoveraner Springpferdechampionate machten die Sieben- und Achtjährigen. Für sie ging es wie bei den Fünf- und Sechsjährigen auch noch um ein Ticket zur Weltmeisterschaft der jungen Springpferde, die der Hannoveraner Verband ausgelobt hatte. Mit knapp einer Sekunde Vorsprung führte die 2014 geborene Davita v. Diacontinus/Calido (Z.: Marie Luise Holten, Freiburg) die Konkurrenz an. Mit Christopher Bartels hat sie bereits mit Topplatzierungen in Oliva/ESP ihre internationale Klasse bewiesen. Silber gewann Scout H v. Stolzenberg/Geysir (Z.: Heino Henning, Hechthausen) mit Hergen Forkert im Sattel. Der Bremer Springreiter hatte bereits Muttervater Geysir in Mächtigkeitsspringen zum Erfolg geritten. Als Dritter holte sich Roman Duchac nach Silber bei den Fünfjährigen seine zweite Medaille, diesmal im Sattel von Candilou PJ, der Hannoveraner Prämienstute v. Cristallo/Cassus (Z.: Pferdezucht Dr. Jacobs GbR, Bierbergen).