„Ist es ein Fluch oder warum trifft es immer uns?“, hat eine traurige Simone Blum auf ihren Socialmedia Accounts förmlich hinausgeschrien, in tiefster Seele verletzt. Denn das selbst gezogene Stutfohlen Calice aus ihrem Herzenspferd DSP Alice ist überraschend gestorben.
„Ich war doch sooo glücklich, dass Alice mir eine Tochter geschenkt hat. Und auch sie wird ab jetzt leider mit unseren anderen 4 Engeln auf der grünen Wiese über den Wolken galoppieren. Du hast gekämpft aber den Kampf leider verloren… Dein Herz wird für uns immer weiterleben.“
Seit den Weltreiterspielen in den USA vor vier Jahren schien Simone Blum wie auf Wolken zu schweben: Erst gewann die damals 29-Jährige mit ihrer DSP Alice gemeinsam völlig überraschend in Tryon vor viel berühmteren Reitern wie Martin Fuchs, Steve Guerdat und McLain Ward Einzelgold bei der Weltmeisterschaft. Dann folgte die Hochzeit und Anfang 2020 die Geburt ihrer Tochter Hannah.
Doch das Glück hielt nicht auf Dauer. Denn DSP Alice verletzte sich, ein „Hexenschuss“, wie es hieß. Das verhinderte nicht nur den fest eingeplanten Start 2021 bei Olympia in Tokio, sondern die Wunderstute kehrte auch verletzungsbedingt nicht wirklich in den Sport zurück. Die hoffnungsvollen Nachwuchs-Partner der Reiterin, DSP Cool Hill und Cecile, wurden verkauft. Plötzlich war sie nur noch mit Newcomern unterwegs.
Aber es gab ja auch neue Hoffnung durch die selbstgezogenen Fohlen. Im Juni kam dann die erste Schreckensnachricht, dass ein selbstgezogenes Stutfohlen aus der DSP Cellvista v. Conthargos einen Monat nach der Geburt an einer Lungenentzündung starb. Und jetzt auch das Stutfohlen Calice aus der DSP Alice. Die Verzweiflung ist zu verstehen.