Es gibt Dinge, die den Springsport einfach unvergleichlich machen: Dazu gehört sicher auch, dass man noch mit 67 Jahren als Spitzensportler auf allerhöchsten Niveau über die Hindernisse fliegen kann. John Whitaker hat es zum Abschluß in New York wieder einmal allen gezeigt: Dass er immer noch mitmischt, die lebende Legende im Springsattel, 1955 in Huddersfield in West-Yorkshire geboren. Der britische Spitzenreiter, der bereits 1987 auf seinen legendären Milton Europameister wurde und 1990 sowie 1991 den Weltcup gewann.
In New York ging es zum Abschluß noch einmal um 37.500 Euro für den Sieger. In der CSI5* Springprüfung über 1,55m mit Stechen wurde den Top-Reitern und ihren Vierbeinern noch einmal alles abverlangt. Immerhin zehn Paare hatten sich nach Nullrunden für das Stechen qualifiziert.
Nayel Nassar und El Conde (v. Loro Piana Filou de Muze) waren nach einer flotten Runde und 37.91 Sekunden in Führung gegangen. Bis John Whitaker mit seinem Equine America Unick du Francport (v. Zandor) den Parcours betrat.
„Ich hatte vorher einige Reiter gesehen und wusste, dass es an der Kombination viele Fehler gab. Daher bin ich diese etwas vorsichtiger angegangen“, schmunzelte Whitakter nach seinem Ritt. Schnell war er trotzdem, schneller als Nassar: Nach 37.39 Sekunden stoppte die Uhr und Whitaker musste noch etwas zittern. Denn es ging duchaus noch deutlich schneller. Daniel Deusser und seine flinke Kiana vh Herdershof (v. Toulon) gingen im Stechen ebenfalls zum Angriff über. Deusser, der Master of Faster, ließ keinen Meter im Parcours liegen, wagte eine enge Wendung zur Kombination und touchierte den Aussprung. Die Zeit hätte mit 36.68 Sekunden für einen dritten Sieg nach zwei Goldenen Schleifen am Samstag u.a. im Grand Prix, gerreicht. Hätte…
So ließ sich John Whitaker als Sieger feiern. Platz zwei ging an Nayel Nassar vor Marlon Modolo Zanotelli und Grand Slam VDL (v. Cardento) und Deusser auf Platz vier.
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