Der Europameister hat sich nach seinem Sturzpech bei der WM in Herning überzeugend zurückgemeldet beim Nationscup Finale in Barcelona: Mit einer sicheren Nullrunde absolvierte André Thieme auf DSP Chakaria (v. Chap) als Startreiter den ersten Umlauf und ebnete damit Team Deutschland den Weg in den zweiten, entscheidenden Umlauf der acht Besten am Sonntag. Er blieb der einzige Fehlerfreie der Mannschaft von Bundestrainer Otto Becker. Denn auf der Schlusslinie sammelte jeder seiner drei Team-Partner einen Abwurf ein: Jana Wargers mit Limbrige (v. Limbus) fiel die Planke am Schlusssprung herunter, Christian Kukuk mit Mumbai (v. Diamant de Semilly) und Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Messi van’t Ruytershof (v. Plot Blue) hatten davor in der dreifachen Kombination jeweils einen Abwurf.
Mit insgesamt acht zählenden Fehlerpunkten kamTeam Deutschland am Ende auf den sechsten Platz hinter den punktgleichen Kollegen aus der Schweiz und vor den ebenfalls mit acht zählenden Punkten abschneidenden Niederlanden. Denn auch dort hatte nur jeweils ein Reiter die Null geschafft: bei den Schweizern Pius Schwizer mit Vancouver de Lanlore (v. Le Tot de Semilly) und bei den Niederländern Schlussreiter Harrie Smolders mit Monaco N.O.P. (v. Cassini II).
Der Sieg ging nach einem eindrucksvollen Auftritt überlegen an die Franzosen: Simon Delestre mit Cayman Jolly Jumper (v. Hickstead), Gregory Cottard mit Bibici (v. Norman Pre Noir), Julien Epaillard mit Caracole de la Roque (v. Zandor Z) und Kevin Staut mit Scuderia 1918 Viking D’la Rousserie (v. Quaprice Bois Margot) lieferten vier fehlerfreie Runden ab. Auf Platz zwei endete Irland mit zählenden vier Punkten vor Gastgeber Spanien und Belgien mit jeweils fünf Punkten. Als achte Mannschaft rutschten die Briten mit zweimal Glück in die zweite Runde: Hätte Norwegens Schlussreiterin Cecilie Hatteland als vorletzte Starterin dieses Umlaufs mit Missy (v. Gelha’s VDL Emillion) einen Nullrunde (statt 17 Punkten) geschafft, wären die Norweger nicht Zehnte geworden, sondern statt der Briten qualifiziert gewesen – und dann machten noch vier Zehntel einen entscheidenden Unterschied: Mit dieser Zweitdifferenz, errechnet aus der Zeit der jeweils drei besten Team-Reiter, verwies Großbritannien das punktgleiche Team von Brasilien auf den undankbaren neunten Platz. Ebenfalls ausgeschieden sind Argentinien, Mexiko, das junge Team der Schweden ohne die Top-Reiter und die mit nur drei Reitern und damit ohne die Chance eines Streichergebnisses angetretenen Kanadier.
Am Sonntag ab 15 Uhr gilt es. Dann geht es für alle wieder bei null los, und es heißt Daumendrücken!
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