An diesem Wochenende ist im Spitzen-Springsport endgültig die Freiluft-Saison beendet, denn dann beginnt im US-amerikanischen Sacramento die Weltcup-Saison, die inoffizielle Hallen-Weltmeisterschaft.
Das Murieta Equestrian Center, bekannt dafür, dass sich die Zuschauer-Tribünen bis unter die Dachbalken stapeln, wird Gastgeber der ersten von acht Veranstaltungen in der NAL-Saison sein, der nordamerikanischen Weltcup-Liga. Die NAL-Tour wird sich in alle Richtungen durch die Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko schlängeln, mit jeweils vier Veranstaltungen an der West- und Ostküste des Kontinents. Insgesamt stehen 14 NAL-Qualifikationsplätze für das Finale zur Verfügung, von denen 10 an US-Athleten vergeben werden (sieben US-Reiter an der Ostküste und drei US-Reiter an der Westküste); vier zusätzliche Plätze werden an die zwei besten kanadischen und mexikanischen Athleten vergeben.
Nach der Eröffnung in Sacramento geht die NAL weiter nach Upper Marlboro in Maryland und Lexington. An die beiden US-Etappen schließt sich Toronto in Kanada an, das nach zwei Jahren der Pandemie-Pause in den NAL-Kalender mit der Royal Horse Show zurückkehrt. Las Vegas, Fort Worth, Puebla in Mexiko und Ocala werden die Saison 2022/2023 der North American League abschließen. Die vier besten Ergebnisse der Athleten zählen immer für ihre Qualifikations-Punkte.
Die Western European League, in der auch die deutsche Starter in den Kampf um die Finalplätze eingreifen, startet eine Woche später in Oslo. Von dort geht es in den folgenden Wochen und Monaten über Helsinki, Lyon, Verona und Stuttgart nach Madrid. Es folgen La Coruna, London, Mechelen, Basel und Leipzig. Ende Januar 2023 folgt Amsterdam vor Bordeaux und dem Westeuropa-Tour-Ende in Göteborg. Insgesamt 18 Plätze für das Weltcup-Finale werden in der Westeuropaliga vergeben.
Parallel wird noch um die Final-Startplätze in der der nördlichen Zentraleuropaliga mit Polen und Balten (3 Plätze), der südlichen Zentraleuropalige mit Ungarn und der Türkei (3) geritten, der Südamerikaliga mit Argentinien und Brasilien (2), Australien (2), Neuseeland, Japan, China und Südostasiatische Liga (jeweils 1 Startplatz), Zentralasiatische Liga (3), Südafrika (1), Nahost (3) und Nordafrika (2). Da häufig auf die Startplätze aus den entfernteren Weltregionen – auch aus Kostengründen – verzichtet wird, rücken dann jedes Mal Starter insbesondere aus Westeuropa und Nordamerika nach.
In der ersten April-Woche 2023 treffen sich dann alle Qualifizierten zum großen Weltcup-Finale im US-amerikanischen Nebraska, in Omaha.
In diesem Jahr, im April, hatte Martin Fuchs mit Chaplin und The Sinner das Weltcup-Finale in Leipzig vor Harrie Smolders auf Monaco und Jens Fredricson auf Markan Cosmopolit gewonnen und diese drei gehören auch in der neuen Saison ganz sicher wieder zu den Favoriten auf den Gesamtsieg. Die letzten deutschen Siege liegen schon ein paar Jahre zurück: 2013 in Lyon durch Daniel Deusser auf Cornet d’Amour und 2011 in Leipzig durch Christian Ahlmann auf Taloubet Z.