Insgesamt waren ein Dreijähriger und 32 Zweijährige zur Springhengstkörung des Hannoveraner Verbandes angetreten. 18 Hengste erhielten das positive Urteil, sieben von ihnen wurden mit einer Prämie ausgezeichnet. Den Spitzenpreis von 120.000 Euro erzielte ein Hengst aus dem Stamm von Lars Niebergs Olympiasieger Esprit FRH.
Der teuerste Prämienhengst war ein mit scheinbar grenzenlosem Vermögen ausgestatteter Comme il faut NRW/Quality-Sohn (Z. u. Ausst.: Tessa Pfeil, Elmlohe), der für 115.000 Euro eine neue Heimat auf einer Station in Niedersachsen finden wird. Gleich die Kopfnummer eins, der bereits dreijährige Schimmel v. Cornado/Antaeus (Z.: Wilhelm Harling, Sottrum, Ausst.: Gestüt Eichenhain GmbH, Varste), der sich schon deutlich weiter in der Entwicklung überragend unter dem Sattel zeigte, wird für 75.000 Euro eine Box im Stall seines Vollbruders Büttner’s Minimax bei Janne-Friederike Meyer-Zimmermann beziehen. 107.000 Euro legte die niederländische Station VDL-Stud für einen großlinigen Braunen v. For Treasure VDL/Stakkato (Z.: Georg Bräuer, Elze, Ausst.: Ramona Lorenz-Bräuer, Elze) an. Seine Mutter gehörte zur Reservesiegerfamilie der Herwart von der Decken-Schau 2021. Station im hessischen Riedstadt wird ein Vertreter des bewährten hannoverschen G-Blutes beziehen. Der Zuschlag für den Grey Top/Ludwigs As-Sohn (Z.: Heino Henning, Hechthausen, Ausst.: Peter Dieckmann, Odenthal) erfolgte bei 38.500 Euro.
Zwei Prämienhengste gehörten bereits zu renommierten Hengststationen: ein Dunkelbrauner v. Conthargos/Contendro (Z.: Dr. Hilmer Meyer-Kulenkampff, Behlmer, Ausst.: Hengststation Hoffrogge, Dorsten), dessen Mutter keine Geringere als die Vollschwester von Michael Jungs fischerChipmunk FRH ist, sowie ein Schimmel v. Cornet’s Edition/Drosselklang II (Z.: Wilhelm Leymann, Bassum, Ausst.: Holger Baum, Hofheim). Auch er hat absolute Weltklasse in nächster Verwandtschaft, er ist ein Halbbruder von Fine Lady, Eric Lamazes Bronzemedaillengewinnerin von Rio de Janeiro. Im vergangenen Jahr war ein Hengst, der auf die Drosselklang II-Tochter Dorina, Hannoveraner Stute des Jahres 2018, zurückgeht, teuerster Hengst der Körung gewesen.
Hannovers Hengste waren begehrt. Preisspitze war ein Aganix du Seigneur Z/Acorado-Sohn (Z. u. Ausst.: Frank Johannsen, Daensen), der seinem erfolgreichen Züchter 120.000 Euro in die Kasse spülte. Die Großmutter des springgewaltigen Dunkelfuchses ist die Halbschwester von Lars Niebergs Mannschaftsolympiasieger Esprit FRH.
Bestbezahlter nicht gekörter Hengst war ein Dunkelfuchs v. Viscerado/Black Jack (Z.: Heinrich-Gerhard Tietjen, Bremen, Ausst.: Chris-Florian Witte, Hannover), der für 30.000 Euro in die USA versteigert wurde.
Nach einer spannenden OnLive-Auktion lag der Durchschnittspreis der 15 gekörten Hengste bei 52.900 Euro. Für die 14 nicht gekörten Vertreter des Jahrgangs 2020 wurden im Schnitt 17.607 Euro bezahlt. „Wir haben viele Hengste gesehen, die Hannover in Zukunft in Zucht und Sport bestens präsentieren werden“, sagte Jörg Münzner, der mit Markus Beerbaum, Franz Bormann, Dieter Smitz und Zuchtleiter Ulrich Hahne zur Körkommission gehörte.
Zucht und Sport gehörten in der Niedersachsenhalle zusammen. Eingerahmt war die Hengstkörung von den Hannoveraner Springpferde-Masters. Außerdem wurde in einem bunten Schauprogramm der Hannoveraner Hengst des Jahres präsentiert, der einst auf internationalem Parkett hocherfolgreiche Celler Landbeschäler Perigueux. Eine besondere Ehre wurde dem Cascadello/Balou du Rouet-Sohn Oak Grove’s Clown (Z.: H.G. van Wijlick, Velden/NED) zuteil. Der international erfolgreiche Achtjährige wird zukünftig mit dem Namenszusatz des Hannoveraner Fördervereins FRH an den Start gehen.
Ergebnis und weitere Informationen: www.hannoveraner.com