Gegen Mitternacht stand am Samstag in Genf fest: Es war zum einen ein irischer Abend und zum anderen ein Beispiel mehr, dass zwei Kumpels im Moment ganz gegensätzliche Erfahrungen erleben. Das alles bot die Credit Suisse Challenge beim CHI de Genève – unter anderem.
Der irische Abend war es in zweierlei Hinsicht. Zum einen, weil Shane Sweetnam mit Alejandro (v. Acorado’s Ass) das CSI5* über 1,55m gewann und dabei zugleich bewies, dass nicht jedes Springen, in dem er startet, automatisch auch von Henrik von Eckermann gewonnen werden muss. In diesem Fall nahm der Ire dem Schweden und dessen Glamour Girl (v. Zirocco Blue) die lange verteidigte Führung noch ab und verwies ihn auf den zweiten Platz. Den zweiten Teil des irischen Abends bestritt Conor Swail, der bewies, dass man auch ohne Zügel und Trense nicht nur fehlerfrei ein CSI5* auf dem vierten Platz beenden, sondern auch seinen vierbeinigen Partner Vital Chance de la Roque (v. Diamant de Semilly) nach einer Extra-Galopprunde ohne diese ledernen Hilfsmittel durchparieren kann. Der erschrockene nächste Reiter, Pius Schwizer, musste eben nur ein paar Minuten länger, geschützt hinter einem Hindernis auf Vancouver de Lanlore auf seine Starklingel warten.
Und was die beiden Kumpels angeht, da zeigte sich an diesem Abend einmal mehr, was schon während des ganzen Turniers zu beobachten war: Henrik von Eckermann ist aktuell einer, dem fast alles gelingt – und sein Freund Martin Fuchs kann machen, was er will, in diesem Fall Commissar Pezi satteln, trotzdem fällt unterwegs immer mindestens eine Stange. Da bleibt nur, den Frust auch einmal herauszulassen, so wie am Vortag nach dem Top Ten Final: „War nicht unser Abend“, lautete der enttäuschte Kommentar des Schweizers, immerhin ja die Nummer zwei der Weltrangliste.
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