Er hält den Rekord für die meisten Teilnahmen an Olympischen Spielen, ging dort zehnmal für Kanada an den Start, gewann Mannschaftssilber 2008 in Peking und unzählige Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bei Panamerikanischen Spielen. Seinen Spitznamen „Captain Canada“ hat sich Ian Millar also redlich verdient und beendete 2019 mit 71 Jahren seine aktive Reiterkarriere.
Jetzt ist er zurück, endgültig als Captain Canada, denn er hat den Posten des Chef d’Equipe übernommen. Der Job war vakant geworden, weil Ian Millars Mannschaftskollege von Peking, Eric Lamace, ihn niedergelegt hatte. Die Beiden hatten fast zeitgleich mit dem Reiten aufgehört – Eric Lamaze, weil man bei ihm einen Hirntumor diagnostiziert hatte. Er wurde dann Equipechef in Kanada, war mit seiner Mannschaft hocherfolgreich. Im Januar 2023 folgte die Hoffnung machende Mitteilung des kanadischen Verbandes: „Mit seinem verbesserten Gesundheitszustand freuen wir uns darauf, ihn wieder im Sattel zu sehen und, dass er seine Tätigkeit als Trainer fortzusetzen kann“, verabschiedete James Hood, der Sportchef des kanadischen Reitsportverbands, Eric Lamaze als Equipechef aus dem Amt und zurück in den Parcours.
Jetzt hat die kanadische Springreiter-Nationalmannschaft also eine Captain als Chef d‘Equipe. Darüber hinaus soll Ian Millar seine Arbeit zur Förderung der nächsten Generation von Reitern im Rahmen des Great Rider Intensive Training Programms fortsetzen, während er das Team jetzt neu aufbaut, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
„In meiner Zeit als Repräsentant Kanadas habe ich mehr als ein Dutzend Chefs d’Equipes kennengelernt und von ihnen gelernt“, sagt Ian Millar zu seiner neuen Aufgabe. „Jeder von ihnen war auf seine Weise eine große Führungspersönlichkeit, und ich werde diesen Teamgeist mitnehmen, wenn ich diese neue Aufgabe übernehme.“
Man kann ihm nur viel Glück wünschen.