Daniel Deußer, Gerrit Nieberg oder Maurice Tebbel – sie sind die besten Beispiele: die Erfolgslisten des HGW-Bundesnachwuchschampionats sprechen eine deutliche Sprache. Viele der Kandidaten, die im Finale den Sprung auf das Treppchen geschafft haben, sind danach international ‚durchgestartet‘.
Und: Viele von ihnen haben die Springsportgene bereits im Blut, Vater Tebbel war selbst einige Male erfolgreich in der Volkswagen Halle am Start, Vater Nieberg hat 2010 sogar den Großen Preis in Braunschweig gewonnen.
Hans Günter Winkler (HGW) hat eine Reihe von Nachwuchs-Prüfungen ins Leben gerufen, er wusste um die Bedeutung des Nachwuchses. Zu seiner Zeit gab es allerdings noch nicht ganz so viele Damen im Springsport, heute hat sich das Blatt gewandelt. Im diesjährigen Finalfeld des HGW-Bundesnachwuchschampionats wird Frauenpower sehr großgeschrieben.
21 der 25 Finalqualifizierten sind junge Damen! Einige von ihnen haben bereits international vehement auf sich aufmerksam gemacht. Ava Ferch beispielsweise, die im vergangenen Jahr Team-Europameisterin der Children wurde, oder Emma Bachl, die im Jahr zuvor sogar den Einzeltitel bei den Children mit nach Hause bringen konnte.
Beim letzten Championats-Finale im Rahmen des CLASSICO, 2020, wurden Rekorde gebrochen. „Wenn man mit der Wertnote 9,0 nicht mal mehr unter das Finale der besten Vier kommt, spricht das für sich“, betonte damals der Nachwuchs-Bundestrainer Peter Teeuwen. „Das Niveau war in diesem Jahr außergewöhnlich hoch.“ Am Ende bestritten vier junge Damen das Finale mit Pferdewechsel: Henrike Ostermann aus Löningen erhielt für ihre Runde auf Fremdpferd Del-Negro eine 9,9 und sprang damit zum Titel der Championesse. „Für mich ist das einer meiner größten Erfolge“, jubelte die 18-Jährige. „Profireiterin zu werden wäre ein Traum und ich denke, Stilspringen haben gerade mit Blick auf die spätere Laufbahn eine besondere Bedeutung.“
Seit 1988 treffen Deutschlands beste Jung-Stilisten in dieser Prüfung aufeinander, seit 2009 tragen sie ihr Finale in Braunschweig aus – ausgenommen die beiden Pandemie-bedingten Jahre Pause. Das HGW-Bundesnachwuchschampionat gilt als die wichtigste Nachwuchsprüfung im deutschen Springsport.
Aber: Der Weg ins Finale im Rahmen des VEOLIA CLASSICO ist anspruchsvoll. Los geht es mit bundesweiten Sichtungen für Junioren und Junge Reiter bis 19 Jahre im Herbst, geritten werden M-Stil-Springprüfungen. Die etwa 65 Besten dieser Sichtungen werden zu Auswahl-Lehrgängen bei Bundestrainer Eberhard Seemann nach Warendorf geladen. 25 Reiter erhalten danach ihr Ticket für Braunschweig.
Das Finale: Die Finalisten müssen sich zuerst erneut in einer Stil-Springprüfung der Klasse M beweisen. Danach kommen nur die vier Besten in die endgültige Finalprüfung. Auch hier geht es wieder um den Stil, aber nicht nur auf dem eigenen Pferd, sondern auch auf den Pferden der drei Mitbewerber – eine echte Herausforderung!
Erstmals ist in diesem Jahr der CLASSICO-Sonntag der gebündelte Finaltag. Das bedeutet: Auch die Top Vier im HGW-Bundesnachwuchschampionat küren ihren Sieger am Sonntag – eingebettet in die Finals der Youngster-Tour, der Deutschen Meisterschaft der Landesverbände und das finale Hauptspringen, den Großen Preis von Niedersachsen.
Der VEOLIA CLASSICO feiert seinen 20. Geburtstag – mit nationalen und internationalen Stars und Pferdefreunden, aber vor allem mit der niedersächsischen Pferdegemeinde.
Weitere Infos gibt es unter: www.loewenclassics.com, Tickets erhalten Sie über die kostenfreie Ticket-Hotline 0531 16 606.