Es ist seine Premiere: Richard Vogel ist zum ersten Mal bei den VR Classics in den Holstenhallen. Und er freut sich auf das CSI3*-Turnier. Der 25jährige, der derzeit auf 5*-Niveau in Wellington durchstartet und schon etliche Platzierungen einheimste, hat eine Florida-Pause eingelegt, das sonnige Wetter für ein paar Tage gegen das Norddeutsche Schietwetter eingetauscht.
Der Weltcup-Sieger in Stuttgart liebt die traditionellen Turniere mit ihrer tollen Stimmung und der großartigen Atmosphäre. „Wo sich die Leute noch über die Reling lehnen und richtig mitfiebern“, freut sich Vogel gegenüber spring-reiter.de. Dafür ist er sogar ohne Groom nach Deutschland zurück gekommen. Seine Pflegerin ist in den USA geblieben und Richi muss an diesem Wochenende seine Pferde selber fertig machen. Kein Problem für den bodenständigen Baden-Württemberger.
Die eher bescheidene Größe der Arena in den Holstenhallen schreckt ihn ebenfalls nicht. „Wir sind mit diesem Trainingsturnieren wie in Peelbergen und Opglabbeek mit riesigen Arenen natürlich verwöhnt“, so Vogel. Aber mit großer Stimmung hat das dort in der Regel wenig zu tun.
Natürlich möchte auch er den Großen Preis in Neumünster gewinnen. „Wie so viele“, lacht Vogel. Er hat seine beiden Kracher, den Holsteiner Caracho (v. Cassilano) dabei, mit dem er in Leipzig das Championat gewann, und Looping Luna (v. Pikeur Lord Fauntleroy), mit der er Zweiter im Weltcup-Springen hinter Gerrit Nieberg wurde. Sieg-Chancen sind also durchaus realistisch.
Schon Montag geht es für Richard Vogel zurück in den warmen Sunshine-State Florida. Bis April wird er dort u.a. beim Highlight, dem Rolex Grand Prix, an den Start gehen. Er hat sich mit seinem Pferden auf der Anlage von Jessica Mendoza in Wellington „eingemietet“. „Das ist nur zehn Minuten vom Turnierplatz entfernt und bietet ein tolles Ausreitgelände und schöne Paddocks“, erzählt Richi. Und er schwärmt von der Atmosphäre bei den Großen Preisen in Wellington: „Die veranstalten da eine riesige Show vor dem Springen. Alle Plätze sind belegt und es wird die Nationalhymne gesungen. Da bekommt man schon Gänsehaut“, erzählt der Springreiter.
Nach seiner US-Tour hofft er auf Einsätze bei Nationen-Preisen – und auf eine Teilnahme beim Weltcup-Finale in Omaha. Derzeit steht er mit 37 Punkten auf Rang 17, die besten 18 qualifizieren sich und es gibt noch eine Weltcup-Etappe in Göteborg. Dort geht Richard Vogel allerdings nicht an den Start. Es könnte also ziemlich knapp werden mit einer Qualifikation. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.