Mario Stevens und Starissa haben den Große Preis von Niedersachsen, präsentiert von der Volkswagen AG, beim VEOLIA CLASSICO gewonnen. Ein Paar, das in den vergangenen eineinhalb Jahren von Erfolg zu Erfolg sprang, sich im vergangenen Jahr den Sieg bei den Deutschen Meisterschaften gesichert hat und nun: Der Sieg in Braunschweig!
„Im Umlauf bin ich fast runtergefallen, weil Starissa in der Dreifachen so einen Satz gemacht hat“, resümiert der zweifache Vater schmunzelnd. „Starissa hatte eine Turnierpause, weil er so eine unglaubliche Saison im vergangenen Jahr absolviert hat. Braunschweig ist erst wieder sein zweites Turnier. Dass er so schnell wieder voll da ist, das hätte ich nicht gedacht. Das ist ein unglaubliches Gefühl.“
Der 40-Jährige war im zweiten Umlauf der besten 13 der erste Reiter, der von Hindernis drei auf die Kombination 4a-b einen gewagt kurzen Weg nahm. Somit unterbot er die bestehende Bestzeit von 39,85 Sekunden um satte 3,32 Sekunden. Bis dahin lag Johannes Ehning mit Classic Donna vorne, die Beiden wurden am Ende Zweite. „Ich war schon froh, dass ich im Umlauf überhaupt null war“, gestand Ehning. „Ich kenne das Pferd erst seit vier, fünf Monaten und sie ist auch erst siebenjährig wirklich in den Sport gekommen. Dafür hat sie das heute schon super gemacht. Sie hat sehr viel Vermögen.“
Dritte wurde im Großen Preis von Niedersachsen die in Holland lebende Australierin Hilary Scott auf der selbstgezogenen Stute Oaks Milky Way. „Meine Familie hat in Australien eine Zuchtfarm mit 14 bis 16 Fohlen jedes Jahr und da ist auch Milky Way geboren worden. Ich habe sie fünfjährig zu mir nach Europa geholt und eingeritten, seitdem ist sie bei mir.“ Im vergangenen Jahr war das Paar schon bei den Weltmeisterschaften in Herning dabei, dieses Jahr war Braunschweig das erste große Turnier des Jahres. „Das war sehr aufregend und es war mir eine große Ehre, hier zu reiten“, betonte Scott.
Als schnellster Fehlerfreier im Umlauf und damit als letzter Starter in der Siegerrunde setzte Philipp Schulze Topphoff mit Carla noch einmal alles auf eine Karte, war sogar fast zwei Sekunden schneller als Mario Stevens. Aber eine leichte Stangenberührung unterwegs machte aus dem möglichen Sieg dann Platz sechs.
Braunschweigs Sportdirektor Franke Sloothaak zog ein überaus zufriedenes Fazit nach vier Tagen VEOLIA CLASSICO: „Wir sind sehr froh, dass wir so guten Sport zeigen und die Leute so mitnehmen konnten. Dieses Level, der Umgang miteinander, ein Turnier für das Publikum und das alles als Gemeinschaft und Miteinander – dadurch sind wir, glaube ich, ein Beispiel für ganz viele Turniere.“
Stevens richtete auch deshalb ein paar persönliche Worte an das Veranstalter-Team Axel Milkau und Franke Sloothaak zu wenden. „Vielen Dank an Axel und Franke, dass ihr das Turnier wieder durchgezogen habt. Wir haben es vermisst! Endlich wieder Stimmung. Man merkt richtig das Adrenalin bei einem selbst, aber auch bei den Pferden und den Zuschauern, wenn man durch den Tunnel hier einreitet. Das ist ein wunderbares Gefühl. Diesen Sieg heute als Niedersachse in Braunschweig erleben zu dürfen, ist ein ganz besonderes Gefühl.“
Turnierdirektor Axel Milkau reagierte direkt auf Stevens’ Worte: „Ich glaube, man hat es nicht so oft, dass einem ein Sportler auf dem Podium begegnet, der gerade im Siegesmoment so tolle Worte gesprochen hat. Das ist für uns ein ganz hohes Gut, dass der Sport über die Worte und den Menschen Mario Stevens so präsentiert wurde. Das ist für uns als Veranstalter noch einmal ein i-Tüpfelchen gewesen. Mein erstes Gefühl nach den vier Turniertagen ist tatsächlich großes Glück.“
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