„Das Arbeitsverhältnis war nicht mehr so, wie es mal war“, fasst Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, der Präsident des Oldenburgischen Pferdezuchtverbands gegenüber spring-reiter.de die Einschätzung im Vorstand des Verbandes zusammen, die ihn zum Handeln zwang. Wegen unüberbrückbarer Differenzen und eines gestörten Vertrauensverhältnisses habe man den seit rund zehn Jahren amtierenden Geschäftsführer Heiner Kanowski von seinen Aufgaben freigestellt und beurlaubt – und die Delegierten des Verbandes auch entsprechend informiert. Offensichtlich war das Verhältnis schon seit längerem eingetrübt. Es gab, so beschreibt Wolfgang Schulze-Schleppinghoff die Situation, keinen konkreten Vorgang, der nun den Ausschlag gab. Und es gab aus Sicht des Vorstands auch keine rechte Erklärung für die negative Entwicklung.
Bis Ende vergangenen Jahres war Heiner Kanowski, der mit seiner Ehefrau in Wedemark bei Hannover einen eigenen Hof betreibt, sogar Dreifach-Geschäftsführer bei den Oldenburgern: des Pferdezuchtverbands, der Oldenburger Pferdevermarktungs GmbH und der International Association of Future Horse Breeding GmbH. Die Vermarktungsleitung hatte am 1. Januar der aus Schleswig-Holstein gekommene Roland Metz von Kanowski übernommen.
Roland Metz, Zuchtleiter Bernhard Thoben sowie dessen Stellvertreter Dr. André Hahn haben jetzt die Aufgaben von Heiner Kanowski erst einmal untereinander aufgeteilt. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, der selbst einst Zuchtleiter war, sieht auch keinen Grund, in absehbarer Zeit daran etwas zu ändern: „Im Moment gibt es keine Suche“ nach einem neuen Geschäftsführer. Aus den Reihen der Delegierten, sozusagen des Parlaments des Oldenburger Verbands, hat es jedenfalls keine Kritik an den Entscheidungen gegeben.