Die Letzten werden die Ersten sein: So war es auch in der ersten Runde im Worldcup Finale in Omaha. Im Auftakt-Zeitspringen über 1,60m nutze der Favorit und Weltmeister Henrik von Eckermann mit seinem King Edward (v. Edward) als letzter Starter seine Chance, räumte das Feld von hinten auf und überholte nach 59.09 Sekunden den bis dahin führenden Scott Brash mit Hello Jefferson (v. Cooper vd Heffinck). Das Paar war mit 59.23 Sekunden lange das Maß der Dinge.
Einen super guten Start ins Worldcup Finale erwischte auch Daniel Deusser mit seinem Ausnahme-Hengst Scuderia 1918 Tobago Z (v. Tangelo vd Zuuthoeve). Die beiden verloren ebenfalls keine Zeit und waren nach 59.45 Sekunden fehlerfrei im Ziel. Mit Platz drei hat Double D also eine ziemlich gute Ausgangslage.
„Heute hatte ich auf jeden Fall schon mal den Plan ein bisschen anzugreifen. Wir haben 40 Reiter hier, sehr viele gute Kombinationen. Das es eng wird am Ende wusste ich. Zum Glück war Tobago ganz auf meiner Seite und hat das alles gut durchgezogen. Und heute mit dem dritten Platz zu enden, darüber bin ich doch sehr, sehr glücklich“, freute sich Deusser nach seiner Runde.
Eine fehlerfreie Runde zum Auftakt als dritte Starter absolvierten auch Richard Vogel und United Touch S (v. Untouched). Die Zeit reichte für Platz 13. „Heute habe ich versucht, die Balance zu finden, schnell genug zu sein, aber United auch nicht auseinanderzugjagen. Ich in sehr happy mit meiner Runde. Er ist sehr gut gesprungen, war sehr aufmerksam. Und dann versuchen wir auch die nächsten Tage Null zu bleiben, damit wir möglichst weit nach vorne kommen“, freute sich Richard Vogel nach seiner Worldcup-Final-Premiere.
Ohne Felhl und Tadel bei ihrem Weltcup-Debüt blieben auch Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Messi van’t Ruytershof (v. Plot Blue). Sie waren auf Rang 16. in der Platzierung dabei.
Marcus Ehning und Priam du Roset (v. Plot Blue) kamen leider mit einem teuren Abwurf aus dem ersten Zeitspringen und konnten sich nicht platzieren.
Nicht nach Plan in der Auftaktrunde lief es für die Weltcup-Etappen Sieger von Leipzig, Gerrit Nieberg und Blues d’Aveline CH (v. Baloussini). Ungewöhnliche vier Stangen gingen im Laufe des Parcours zu Boden, die sich natürlich auf die Zeit addierten.
Das Fazit von Bundestrainer Otto Becker fiel dann auch eher durchwachsen aus: „Auf den ersten Blick ist es nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber wir hatten drei Nullrunden. Marcus Ehning hatte einen Flüchtigkeitsfehler. Und Gerrit hat nicht die Forme gehalten, die er die letzten Wochen gezeigt hat. Leider. Der ist etwas abgefallen. Daniel hat es dann noch mal etwas rausgerissen. Er ist Dritter am Ende. Da hat man all die Erfahrung gemerkt, die Pferd und Reiter haben. Das Springen war generell sehr schnell. Richi ist 13 und Janne 16., die waren ohne Fehler aber leider etwas zu langsam. Die waren natürlich auch früh dran. Insgesamt sind die Pferde aber sehr gut gesprungen und das lässt hoffen für die nächsten Tage. Aber wir müssen morgen noch zulegen, wenn wir weiter nach vorne kommen wollen.“
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