Erst einmal sah alles noch schön aus beim CSIO in Bratislava. Pia Reich und PB Stagenta (v. Stakkatol) sowie Derbysieger Marvin Jüngel und DSP Kontendra S (v. Contendro I) legten im CSIO3* der Gold Tour als 11. und 15. Starter ganz lockere Runden hin und weckten damit Hoffnung für einen erfolgreichen Auftritt von Team Deutschland beim EEF Nationscup am morgigen Freitag ab 19 Uhr. Am Ende waren sie Erste und Zweite im Hauptspringen des Donnerstags.
Aber als Harry Allen mit Iron Lady van de Zuuthoeve (v. Thunder vd Zuuthoeve) als 27. und Vorletzter vor der Schlepppause einritt, öffnete der Himmel seine Schleusen. Er und nach ihm Lea Djelmic auf Flyer (v. Nabab de Reve) absolvierten noch planmäßig ihre Umläufe. Aber dann dominierten Blitz, Donner und Regenmassen. Michael Viehweg versuchte es nach der Pause trotz des Unwetters auf Comanche (v. Comme il faut), aber brach den Versuch unterwegs ab. Irgendwann zogen dann auch die Veranstalter die Reißleine und unterbrachen unplanmäßig erneut das Springen. Es goss wie aus Kübeln, auch die Stallgassen standen unter Wasser. Deutschlands Equipechef Eberhard Seemann demonstrierte es mit einem Film auf Instagram.
Emma Augier de Moussac war die Letzte, die sich noch einmal mutig hineinstürzte. Wie auf rohen Eiern pilotierte sie ihre Diva (v. No Limit) durch die Seenlandschaft, um jedes Verletzungsrisiko auszuschließen. Keine Stange fiel, aber drei Zeitfehler waren die Folge. Dann war Schicht im Schacht: Die Veranstalter kapitulierten vor dem Unwetter und brachen die Prüfung endgültig ab.