Selbst wenn das Team den Weltmeister und die Weltranglisten-Nummer 1 schickt, ist das noch keine Garantie für den Sieg. Henrik von Eckermann nahm mit Iliana (v. Cardento) im Stechen der drei punktgleichen Teams beim Nationscup in La Baule den Aussprung der Zweifachen Kombination mit – und obwohl das Paar mit 30,52 Sekunden am schnellsten war, waren plötzlich die so lange führenden Schweden nur noch Dritte. Den Sieg sicherte in 31,19 fehlerfreien Sekunden Marlon Modolo Zanotelli auf Grand Slam VDL (v. Cardento) seinem Team Brasilien vor den Titelverteidigern aus Belgien, für die Wilm Vermeir auf IQ van het Steentje (v. Toulon) in 31,88 fehlerfreien Sekunden das Stechen eröffnet hatte. Für Henrik von Eckermann brachte der Tag doppletes Pech. Denn nach einer Nullrunde im ersten Umlauf hatte er mit dem Abwurf der Planke am vorletzten Sprung in der Zweiten Runde das Stechen erst möglich gemacht. Würde, wäre, hätte er als Schlussreiter noch eine Nullrunde abgeliefert, wäre der Sieg der Schweden nicht zu verhindern gewesen.
Und Team Deutschland? Die gute Nachricht: Es hatte es als Nummer sieben in die zweite Runde der acht besten Mannschaften geschafft, während so starke Konkurrenten wie Irland und die Niederlande nach der ersten Runde wegen 24 beziehungsweise 32 Fehlerpunkten absatteln mussten. Die schlechte Nachricht: Es wurde auch ein enttäuschender Rang sieben in der Endabrechnung mit insgesamt 29 zählenden Fehlerpunkten aus beiden Umläufen, fünf Punkte schlechter als die Schweiz auf Platz sechs.
Als Startreiter hatte Gerrit Nieberg mit seinem Aachen-Sieger Ben (v. Sylvain) in dem technisch hoch anspruchsvollen Parcours bis zum Schluss auf Kurs Null gelegen. Aber dann fiel am vorletzten Sprung die Planke. In der zweiten Runde blieb zwar die Planke bei seinem Ritt liegen, dafür sammelte er an Sprung 3 und Sprung 10 insgesamt acht Fehlerpunkte.
Jana Wargers holte sich mit Dorette (v. Dollar du Murier) in beiden Runden am Wassergraben nasse Füße und im ersten Umlauf fiel zusätzlich noch am Einsprung der Dreifachen Kombination eine Stange.
Richard Vogel schien mit United Touch S (v. Untouched) in seiner ersten Runde die langersehnte Null abgeliefert zu haben, aber dann kam doch ein Zeitfehler heraus, weil er vor der Dreifachen Kombination so stark den Schwung herausgenommen hatte, um fehlerfrei zu bleiben. In Runde zwei kam er flotter heran, dafür fielen dann die Stangen 9a und 9b – und am Ende auch noch die Planke an Sprung 11.
Trotz gerade überstandener Rekonvaleszenz nach seinem Fuß-Bruch hatte Bundestrainer Otto Becker den Routinier Philipp Weishaupt als Anchorman gesetzt. In Runde eins nahm Coby (v. Contagio) in der Dreifachen Kombination die obersten Stangen von 9a und 9c mit, im zweiten Umlauf fiel dann die 9b.
Wie technisch anspruchsvoll der Parcours war, zeigte sich auch in der Gesamt-Fehlerbilanz: Im ersten Umlauf mussten die Zuschauer lange warten, bis erst der zweite britische Reiter Ben Maher mit Faltic Hb (v. Baltic VDL) endlich die erste Null ablieferte, was er dann als einer von Vier auch in der zweiten Runde schaffte. Außer ihm gelang die Doppelnull nur noch Rodrigo Pessoa von den siegreichen Brasilianern auf Major Tom, Wilm Vermeir und Julien Epaillard auf Dubai du Cedre.
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