Es wurde ein extrem spannendes Finale um den Rolex Grand Prix im französischen La Baule mit schwedischer Dominanz, aber einem belgischen Sieger.
Als der fünfte Starter im Stechen, der Schwede Marcus Westergren auf Fellaini de Liebri Z (v. Faustino del Tili) fehlerfrei nach 36,87 Sekunden ins Ziel galoppierte, deutete sich zum ersten Mal ein möglicher schwedischer Sieg an. Als zehnter Starter konnte Weltmeister Henrik von Eckermann mit Iliana (v. Cardento) sogar noch eine Schippe drauflegen und schaffte die acht Sprünge in 36,47 Sekunden. Wer sollte den schwedischen Doppelsieg noch verhindern? Es war der übernächste Starter: Nicola Phillippaerts schaffte mit Katanga v/H Dingeshof (v. Cardento) die Herausforderung in 36,06 Sekunden! Aber es gab ja noch einen Schweden aus der Weltmeisterschafts-Mannschaft von Herning: Als Letzter ging Jens Fredricson mit Markan Cosmopolit (v. Cohiba) an den Start. Er knackte zwar die Zeit seines Team-Kollegen, aber Nicola Philippaerts musste er sich mit seinen 36,38 Sekunden geschlagen geben. Der Sieg ging also nach Belgien, aber die drei Plätze dahinter waren fest in schwedischer Hand.
Von den 50 Startern waren 14 mit fehlerfreien Runden ins Stechen gekommen – die drei deutschen waren nicht dabei, sondern landeten außerhalb der Rangierung auf den Plätzen 17, 19, 21. Als Erster von ihnen war Gerrit Nieberg mit Ben (v. Sylvain) ins Rennen gegangen, die Sieger des Rolex Grand Prix im vergangenen Jahr in Aachen. Sie zeigten wieder eine vorzügliche Runde – außer am Wassergraben. Etwas zu früh abgesprungen, fehlten bei der Landung ein paar Zentimeter. So wurde es nichts mit dem Geschenk an seinem 30. Geburtstag.
Überhaupt das Wasser, das als Sprung Nr. 4 früh ins Spiel kam. Es wurde auch Richard Vogel zum Verhängnis, der ansonsten mit United Touch S (v. Untouched) die gewohnt souveräne Runde zeigte. Aber ins Wasser setzte United Touch S unterwegs einen Huf – das war’s mit der Teilnahme am Stechen.
Jana Wargers hatte vorher mit Limbridge (v. Guardus Limbus) gleich die oberste Stange von Hindernis Nr. 1 ins Gras rollen lassen. Was dann folgte, war eine Bilderbuchrunde. Ging es später auch noch Martin Fuchs mit Leone Jei.
Noch einmal Wasser: Ben Maher hatte auf seinem Olympia-Gold-Partner Explosion W (v. Chacco-Blue) diesen vierten Sprung locker überwunden, aber der war offenbar beim Landen umgeknickt. Ein paar Meter weiter sprang sein Reiter ab. Das Ausnahmepferd wurde von Helfern umringt. Stille legte sich übers vollbesetzte Stadion, die Prüfung wurde unterbrochen. Irgendwann rollte dann ein Pferdehänger herein und Explosion W, der alles stillstehend zur Kenntnis nahm, wurde zur weiteren Untersuchung hinausgebracht.
Das komplette Ergebnis hier