Man nehme: Eine exquisite Kollektion, eine tolle Atmosphäre, zahlreiche helfende Hände, einen motivierenden, gut gelaunten Auktionator und Topreiter mit Weitblick. Das waren die Zutaten der zweiten Auflage der Springfohlenauktion „Ichenheim Stars“, einer Präsenzauktion, bei der der Spitzenpreis 16.000 Euro betrug und ein erfreulich hoher Durchschnittspreis von 9.563 Euro erzielt wurde.
Der erste Star des Abends allerdings gehörte nicht zu der von DSP-Vermarktungsleiter Fritz Fleischmann sorgfältig zusammengestellten, hochinteressanten Kollektion an vielversprechenden Parcoursspezialisten der Zukunft, gefeiert wurde zunächst einmal Shettyfohlen Michel. Der kleine Schecke aus der Zucht von Klemens Zeil, engagierter DSP-Züchter und Vorstandsmitglied des Reitervereins Ichenheim, flitzte und bockte an der Seite seiner Mutter über den Platz, dass es eine Freude war, ihm zuzusehen. Er flitzte für einen guten Zweck: Der Erlös seines Verkaufs in Form einer amerikanischen Versteigerung kam dem Förderverein für krebskranke Kinder e.V. zugute, der in direkter Nachbarschaft zur Uni-Kinderklinik in Freiburg ein sogenanntes Elternhaus, einen Zufluchtsort für die Familien schwer kranker Kinder, baut. Die zahlreichen Turnierbesucher und Reiter ließen sich nicht lumpen – bei 10.000 Euro schloss Günther Friemel, der schon bei der Premiere der „Ichenheim Stars“ im vergangenen Jahr am Auktionspult gestanden hatte, die Versteigerung von Michel.
Ein Auftakt nach Maß der in das baden-württembergische Meisterschaftsturnier eingebetteten Veranstaltung, an den sich ein nicht minder positiver Auktionsverlauf anschloss. Den Spitzenpreis von 16.000 Euro erzielte Friemel für „Elvis“, einen Sohn des Eldorado van de Zeshoek, von Uwe Eberhardt im baden-württembergischen Herbrechtingen aus einer I’m Special de Muze-Tochter gezogen. Sportlichkeit ist diesem Fohlen quasi in die Wiege gelegt, dafür stehen nicht nur die Ausnahmevererber der niederländischen Station Nijhof, das verspricht auch die Mutterline. Sowohl die Groß- als auch die Urgroßmutter waren im Sport der schweren Klasse erfolgreich und auch ihre Nachkommen sind in internationalen Parcours zuhause. Und sportlich gefördert wird sicher auch Elvis, denn neuer Besitzer des Braunen ist der Springstall Schill, der quasi vor der eigenen Haustür einkaufte.
Im Preisranking an zweiter Stelle folgte Mia Blue, die damit auch bestbezahltes Stutfohlen der Kollektion war. Züchter der Malito de Reves-Tochter aus einer Stute von Chacco-Blue ist Michael Franke aus Altmärkische Höhe in Sachsen-Anhalt. Und auch bei ihr gehören internationale Springpferde in Serie zur direkten mütterlichen Verwandtschaft.
Außer den beiden Preisspitzen wurden fünf weitere DSP-Youngster der insgesamt 16 Fohlen umfassenden Kollektion für mindestens 10.000 Euro zugeschlagen. Eine ganze Reihe in Baden-Württemberg ansässige, renommierte Springställe sicherten sich internationale Topgenetik für die sportliche Zukunft.
Heike Blessing-Maurer, die mit ihrem Team am Vorabend noch die Dressur-Fohlenauktion auf Gestüt Schafhof erfolgreich über die Bühne gebracht hatte, war nicht nur hochzufrieden, sondern auch dankbar: „Wir freuen uns nicht nur über eine überragende Verkaufsquote, sondern auch über die erneut großartige Unterstützung vor Ort seitens der Turniermacher und des lokalen Pferdezuchtvereins. Unser Dank gilt dem gesamten Ichenheimer Team, allen voran Reinhard Schill und Klemens Zeil,“ so die Geschäftsführerin des DSP.
Die nächste Chance auf hervorragende Fohlen aus DSP-Züchterställen gibt es auf Hofgut Kranichstein in Darmstadt, eingebettet in die DSP-Championate der Reit-, Dressur- und Springpferde und -ponys. Die beiden Elite-Fohlenauktionen unter dem Titel „DSP-Diamanten“ mit insgesamt mehr als 70 Auktionskandidaten finden am 21. Juli (Springfohlen) und 22. Juli (Dressurkollektion) statt. Übrigens beide im Hybrid-Format, sodass auch Kunden, die nicht vor Ort sein können, zum Zug kommen. Alle Informationen dazu gibt es unter www. deutsches-sportpferd.de