Die Spannung war am besten an Ludger Beerbaum abzulesen: Sichtlich nervös lief der Hausherr am Einritt der großen Grasarena in Riesenbeck auf und ab. Würde sein Team Riesenbeck International den Sieg bei der Heim-Etappe der Global Champions League einheimsen? Das in Führung der Global League liegende Team hat bei den letzte Etappen immer zuverlässig abgeliefert. Und auch am Samstag war auf Christian Kukuk im Sattel von der erst neunjährigen Just be Gentle (v. Tyson) und Philipp Weishaupt mit dem ebenfalls erst neunjährigen Zineday (v. Zinedine) Verlass. In der ersten Runde der League am Nachmittag gingen sie mit lediglich einen Zeitfehler erst einmal in Führung.
In Runde zwei hat das Team dann für einen Moment das Glück verlassen: Als letztes Paar in der prall gefüllten Arena hatten Kukuk und Weishaupt die Chance, sich den Sieg zu schnappen. Doch bei Christian Kukuk und Just be Gentle ging in der dreifachen Kombination eine Stange zu Boden. Das Publikum stöhnte enttäuscht auf. Zwar blieben Philipp Weishaupt und Zineday auch in Runde zwei ohne Fehler, doch der Heim-Sieg war dahin und das Team rutschte auf Platz zwei. Gefeiert und bejubelt vom heimischen Publikum wurden sie trotzdem und natürlich zu Recht.
Zuvor waren Jur Vrieling mit Long John Silver (v. Lasino) und Ben Maher mit Dallas Vegas Batilly (v. Cap Kennedy) ohne Strafpunkte geblieben und so ging der Sieg an ihr Team, die Paris Panthers. „Unser Glück heute war das Pech von Riesenbeck International“, gab Jur Vrieling im Anschluss offen zu. „Mein Pferd Long John Silver ist nicht der Schnellste, wären die anderen ebenfalls ohne Fehler geblieben, wäre es schwer für uns geworden“, resümierte der Niederländer.
Platz drei auf dem Podium der Global League sicherten sich Daniel Deusser mit seiner Killer Queen VDM (v. Eldorado vd Zeshoek) und Max Kühner mit EIC Coriolis des Isles (v. Zandor).
Ludger Beerbaum war die Enttäuschung am Ende doch leicht anzumerken. Auch wenn sein Team Riesenbeck International die League weiter anführt. „Und es wird schwer werden, uns zu überholen. Auch für die Paris Panthers“, lachte er am Ende angriffslustig.
Bester in der Einzelwertung wurde übrigens Richard Vogel mit seinem Cepano Baloubet (v. Chaman). Mit einer Zeit von 70.92 Sekunden war er mit Abstand der schnellste fehlerfreie Reiter der Prüfung und setzte ein weiteres Ausrufezeichen. Platz zwei in der Einzelwertung ging an Nicola Philippaerts mit H&M Legend of Love (v. Landzauber) vor Simon Delestre mit Dexter Fontenis Z (v. Diarado).
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