Sie haben das Feld buchstäblich von hinten aufgerollt: Nachdem Team Germany in Runde eins beim Nationenpreis der Brussels Stephex Masters mit 12 Strafpunkten und keiner einzigen Null-Fehler-Runde fern von einem Podiumsplatz war, startete die Mannschaft von Markus Döring am Freitagabend eine wahre Aufholjagd und sicherte sich am Ende sogar den Sieg.
In Runde eins war es noch nicht so nach Plan gelaufen: Als Erste gingen Jana Wargers und ihre Dorette (v. Dollar du Murier) ins Rennen. Der Audi-Sprung wurde zur Fehlerquelle, vier Strafpunkte. Pech hatten Maurice Tebbel und Chacco’s Light (v. Chacco’s Son) als die letzte Stange fiel. Bei Christian Ahlmann und Mandato vd Neerheide (v. Emerald) gingen sogar zwei Stangen zu Boden, Streichergebnis. Schlussreiter Daniel Deusser und seine Killer Queen VDM (v. Eldorado vd Zeshoek) waren an Sprung eins noch nicht ganz wach, spulten den Parcours anschließend aber souverän ab.
Bis dahin führten die Teams der Briten und Mexikaner komfortabel mit je nur einem Strafpunkt auf dem Konto. In Runde zwei wurden die Karten allerdings noch einmal ganz neu gemischt. Während Jana Wargers, Maurice Tebbel und Daniel Deusser in Runde zwei alle Stangen in den Auflagen liegen ließen und auch Christian Ahlmann nur einen Abwurf kassierte, räumte die Konkurrenz im „Stangenwald“ ordentlich ab.
Nachdem der letzte Reiter der Mexikaner, Manuel Gonzalez Dufrane, sein Team mit drei Abwürfen aus dem Rennen um den Sieg gekegelt hatte, patzten auch die Briten.
Dabei hatte die Mannschaft um Ben Maher, Harry Charles und John Whitaker den Sieg bis zur ihrem Schlussreiter Scott Brash mit Hello Valentino (v. Diamantino) und nur sieben Strafpunkten schon vor Augen. Scott Brash, in Runde eins fehlerfrei, hätte sich sogar einen Abwurf erlauben können. Doch auf dem Weg ins Ziel fiel erst die eine und dann auch die letzte Stange und der Sieg für das Team der Briten war dahin und aus Gold wurde Bronze mit 15 Strafpunkten. Platz zwei ging an die Mexikaner mit 14 Fehlerpunkten. Lachender Dritte in diesem Spiel war das Team Germany als verdienter Sieger und etwas Glück war sicher auch dabei.
„Christian hatte mir vor dem Springen gesagt, er hätte ein gutes Gefühl und er hatte Recht“, freute sich Daniel Deusser nach dem Team-Sieg und fügte an: „Wir fielen nach der ersten Runde etwas zurück. Wir sind alle ordentlich geritten, aber ich hätte nach der ersten Runde nicht gedacht, dass es für einen Sieg reicht. Zum Glück haben wir doch gewonnen, es hat Spaß gemacht, hier zu reiten.“
Auch Maurice Tebbel war mit der Leistung seines erst neunjährigen Chacco’s Light mehr als zufrieden: „Wir haben ihn selbst gezogen und schonend ausgebildet. Das ist erst sein zweites 5-Sterne-Turnier und er hat das toll gemacht. Ich setzte auf ihn im Rolex Grand Prix am Sonntag.“
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