Er hatte sich vorbereitet: Bevor Richard Vogel letzte Nacht schlafen ging, sah er sich das Stechen um den Rolex Gand Prix aus dem vergangenen Jahr an. „Da war mir klar, du musst alles geben, egal ob du erster oder letzter Starter bist“, erzählt Richard Vogel. Als erster Starter im Stechen von sieben musste der Weltranglistenzwölfte vorlegen und tat das auch. Super schräg galoppierten er und sein Sportpartner United Touch S (v. Untouched) die Hindernisse an, nahmen engste Wendungen, gingen volles Risiko. Die Stangen blieben liegen und die Uhr stoppte bei sagenhaften 37.14 Sekunden. Die staunende Konkurrenz war sich sofort einig: Das ist der Sieg, diese Zeit ist nicht zu schlagen. Und sie hatten Recht.Richard Vogel ist der neue Rolex Grand Prix Sieger von Genf. Platz zwei ging an den Iren Mark McAuley und GRS Lady Amaro (v. Amaretto D’Arco), den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich Christian Kukuk mit Checker (v. Comme il Faut). Diese drei waren auch die einzigen mit Doppel-Null-Runden.
„Ich kann meinem Pferd gar nicht genug danken. Ich habe ihn seit 1,5 Jahren und er hat einen sehr großen Galopp. Es ist nicht so einfach, mit so einem großen Galopp, gerade bei so einem technischen Kurs wird es schwierig. Aber er hat alles gegeben. Gestern Abend habe ich das Stechen des Rolex Grand Prix des letzten Jahres geguckt, bevor ich schlafen ging. Da wurde mir klar, es ist egal, ob du zuerst oder zuletzt ins Stechen musst, du musst alles geben, viel Risiko gehen und zum Glück hat das heute alles super geklappt.“, freute sich Richi Vogel nach seinem super Sieg.
„Das war es. Mir war sofort klar, dass niemand diese Zeit an diesem Tag schlagen konnte“, wusste auch Christian Kukuk, der nach Richard Vogel ins Stechen einritt. Er freute sich über Platz drei nach einem für ihn enorm erfolgreichen Jahr.
Großes Lob an Richi gab es auch vom Viertplatzierten im Rolex Grand Prix, dem Europameister Steve Guerdat. Er hatte seine EM-Stute Dynamix de Belheme gesattelt: „Es war wirklich toll, die Runde von Richi heute zu sehen, so gute Runden sieht man auch nicht so oft. Da muss man ihm schon gratulieren. Ich wusste nach seiner Runde auch sofort, ich habe heute keine Chance. Meine Stute ist noch jung und noch nicht ganz so weit, aber ich bin total glücklich mit ihrer Leistung. Ich freue mich über Platz vier.“
Super platzieren konnte sich auch Hansi Dreher mit seinem Elysium (v. VDL Zirocco Blue). Nach einer tollen Runde ohne Abwurf wurde Hansi Achter. Die Zeit hatte nicht ganz gereicht und war vielleicht auch etwas knapp bemessen. Denn fürs Bummeln ist Hansi ja eigentlich nicht bekannt.
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