Immerhin vier deutsche Paare hatten sich beim Weltcup in Leipzig mit fehlerfreien Runden für das Stechen am Sonntagnachmittag qualifiziert: Daniel Deusser & Gangster v/h Noddevelt (v. Eldorado vd Zeshoek), Kendra Claricia Brinkop & In Time (v. Biscayo), Christian Ahlmann & Mandato vd Neerheide (v. Emerald) und Hansi Dreher & Vestmalle des Cotis (v. Baloubet du Rouet). Doch am Ende schaffte es keiner von ihnen auf das Leipziger Podium. Der Ire Daniel Coyle und seine 14-jährige Legacy (v. Chippendale Z) waren an diesem Tag das Maß der Dinge. Ihnen gelang im Stechen einfach alles, die engsten Wendungen und die schnellste fehlerfreie Zeit mit 31.70 Sekunden.
„Ich war noch nie hier, das ist eine Premiere, und dann hatte ich auch nur ein Pferd, aber zum Glück hat es mit dem Sieg geklappt“, freute sich der Sieger, der von dem Welt- und Europameister Jeroen Dubbeldam trainiert wird.
Als letzter Starter hatte noch der Weltcup-Sieger von 2022 in Leipzig, Martin Fuchs, die Chance auf den Sieg. Sein Commissar Pezi (v. Commissario), mit dem er noch am Vorabend beim Six Bar Jumping über 2,05m gesprungen war, überwand die Weltcup-Hindernisse leichtfüssig wie eine Katze, war aber mit 32.13 Sekunden im Stechen einen Hauch später im Ziel als der Ire. Martin Fuchs freute sich über seinen zweiten Platz: „Das Westernreiten in Leipzig hat geholfen“, scherzte der Schweizer, der im Show-Programm der Partner Pferd auf einem Westernpferd geritten war. „Als ich sah, dass Daniel zwei Sekunden schneller war als Steve, da wusste ich, dass es hart werden würde, diese Zeit zu schlagen. Ich hatte eigentlich ein gutes Stechen, aber Daniel war heute einfach schneller.“
Dahinter reihte sich der Europameister Steve Guerdat mit Double Jeu d’Honvault (v. Kannan) ein. Der Schweizer freute sich über die Leistung seines Pferdes: „Mein Pferd hat ganz viel Talent, ist sehr stark, vorsichtig, aber auch schüchtern, wenn er in eine so große Arena kommt. Aber es wurde hier in Leipzig von Tag zu Tag besser, und ich denke, er hat eine große Zukunft vor sich.“
Bester Deutscher wurde Hansi Dreher mit seinem Vestmalle des Cotis auf Platz neun. Nach dem Umlauf jubelte er: „Ich glaube Vestmalle hat nicht einmal eine Stange berührt.“ Im Stechen tat es sein Partner dann doch, die Zeit von 31.45 Sekunden hätte für den Sieg gereicht. Hätte… Noch schneller war nur Peder Fredricson mit Vroom de la Pomme Z (v. Vigo), doch auch hier fiel die eine Stange und der Schwede wurde Achter. Hansi will jetzt mit Elysium nach Riad und vielleicht nun auch Vestmalle mitnehmen, dass will er sich noch überlegen.
Das zweitbeste deutsche Ergebnis lieferte Kendra Claricia Brinkop mit In Time ab. Nach einem Abwurf im Stechen wurde es Platz zehn für die Siegerin im Championat von Leipzig vom Samstag. Als Erste fehlerfrei geblieben waren Daniel Deusser und sein neuer Kracher Gangster v/h Noddevelt. Nach einer kleinen Unstimmigkeit und einer anschließenden ‚Volte‘ im Stechen wurde es Platz 12 für das Paar, das sich erst seit ein paar Wochen kennt und dafür in Leipzig schon vielversprechend abgeliefert hat.
Christian Ahlmann und Mandato vd Neerheide waren mit zwei Abwürfen im Stechen leider knapp aus der Platzierung raus.
Das ganze Ergebnis: HIER