Zwei Springreiterinnen standen am Samstag in Doha im Rampenlicht: Nachdem sich Janne Meyer mit ihrem Messi van’t Ruytershof den Sieg im CSI3* Grand Prix gesichert hatte, setzte sich auch im CSI5* Grand Prix eine Amazone gegen die starke internationale Konkurrenz durch: Malin Baryard-Johnsson und ihre mit Olympischem Mannschaftsgold dekorierte 16-jährige Stute H&M Indiana (v. Kashmir van Schuttershof) waren am Samstagabend beim mit 410.000 Euro dotierten GP in Katar das Maß der Dinge.
Sie kennen sich in und auswendig: Die Schwedin und ihre Super Stute. In der zweiten Runde um den Sieg im Großen Preis von Doha war das definitiv ein großer Vorteil. Zwölf Paare hatten sich mit fehlerfreien Runden bzw. einem Zeitstrafpunkt für Runde zwei empfohlen. Darunter auch der Titelverteidiger Marcus Ehning, der an diesem Tag nicht auf seinen Doha-Doppel-Sieger Stargold (2022 und 2023) setzte, sondern auf seinen noch relativ ‚Neuen‘, den Holsteiner Coolio (v. Casalito). Auch Sophie Hinners zog nach einer blitzsauberen Runde im Umlauf mit dem erst neunjährigen Iron Dames Sinclair (v. Singular LS La Silla) in Runde zwei ein, genau wie Christian Kukuk mit seinem Nationenpreissieger aus Barcelona, Checker (v. Comme il Faut).
In Rund zwei wurden die Karten dann neu gemischt: Die Schwedin ließ ihre routinierte Stute auf engsten Linien über die Hindernisse fliegen, erwischte oft die erste Distanz und am Ende war das Paar nach nur 43.19 Sekunden im Ziel. Schneller war nur Jodie Hall McAteer mit ihrer Stute Hardessa (v. Berlin) mit einer Zeit von 42.26 Sekunden. Leider fiel die letzte Stange und die Britin rutschte auf Rang sieben. Malin Baryard-Johnsson konnte aufatmen, zudem wurde ihr der Sieg mit 135.300 Euro versüßt. Da hat sich die weite Reise an den Persischen Golf gelohnt.
Pech hatten dagegen Marcus Ehning und sein Coolio. Im zweiten Umlauf ging am zweiten Sprung, einem Steilsprung, eine Netzroller zu Boden. Das gleiche passierte Sophie Hinners. Auch Christian Kukuk und Checker wurde er rote Steilsprung von ExxonMobil zum Verhängnis. Im Verlauf des Parcours ging dann noch eine Stange zu Boden. Am Ende wurde der Titelverteidiger Ehning diesmal Achter vor Sophie Hinners auf Platz neun. Christian Kukuk platzierte sich auf Rang elf.
Platz zwei ging an den Eduardo Alvarez Aznar und den bereits 19-jährigen am top fit springenden Rokfeller de Pleville Bois Margot (v. L’Arc de Triomphe). Der Spanier war nach 43.23 Sekunden im Ziel und dicht an der Bestzeit der Siegerin dran. Platz drei auf dem Podium sicherte sich der Belgier Wilm Vermeir mit IQ van het Steentje (v. Toulon). Auf Platz vier sprangen Pieter Devos und Jarina J (v. Cicero van Paemel) vor Altmeister John Whitaker und Equine America Unick du Francport (v. Zandor).
Ebenfalls im Geld waren Philipp Schulze Topphoff und Carla NRW (v. Comme il Faut) mit einer schnellen 4-Fehler-Runde im Umlauf auf Platz 14. Knapp raus aus der Platzierung fielen Christian Ahlmann und Mandato van de Neerheide (v. Emerald), die ebenfalls nur einen Abwurf im Umlauf verbuchen mussten.
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