„Zum Schluss war einer schneller als der andere“, so fasste Bundestrainer Otto Becker gegenüber spring-reiter.de ganz knapp das Ergebnis des Zeitspringens zusammen, mit dem in Riad das Weltcup-Finale begonnen hat. Der Schnellste war wieder einmal der Titelverteidiger und Dauer-Weltranglistenerste Henrik von Eckermann mit seinem King Edward (v. Edward). Wie von einem anderen Stern flog das routinierte Paar in fehlerfreien 66.28 Sekunden durch den von Frank Rothenberger gebauten Parcours mit Hindernissen bis zu 1,60m Höhe. Der Schwede schob sich damit noch an seinem Landsmann, dem bis dahin Führenden Peder Fredricson mit Catch me Not S (v. Cardento) vorbei.
Eine super Runde drehten auch Hans-Dieter Dreher und sein Holsteiner Schimmel Elysium (v. VDL Zirocco Blue). Ihre fehlerfreien 68.49 Sekunden bedeuteten in dem Weltklasse-Feld von 34 Startern Platz drei. „Elysium ist nicht der Schnellste, aber er hat einen sehr großen Galopp. Morgen wollen wir so weiter machen“, freute sich der beste Deutsche im Feld.
Der zweitbeste Deutsche war Christian Ahlmann, der mit Mandato vd Neerheide (v. Emerald) als fünfter Starter eine fehlerfreie Runde nach 70.91 Sekunden vorgelegt hatte, die lange als Bestzeit Bestand hatte. Am Ende wurde es für Ahlmann Rang sieben. „Ich bin mit meinem Pferd total zufrieden und happy, dass wir so einen guten Start erwischt haben. Eigentlich ist Mandato nicht der Schnellste. Ich habe also versucht, dies über enge Wendungen wettzumachen. Und es hat geklappt. Hoffentlich geht es morgen so weiter.“
Etwas Pech hatte Marcus Ehning. Sein Holsteiner Coolio (v. Casalito), den er erst seit einem halben Jahr unter dem Sattel hat, ließ nach einer leichten Berührung eine Stange fallen, so dass auf ihre Zeit von 74.12 Sekunden sich drei Strafsekunden addierten. Das bedeutet nach der ersten Runde Rang 19. „Mein Pferd war noch nicht so auf das schnelle Tempo eingestellt. Wir waren nicht schnell genug. Morgen wollen wir es besser machen“, fasste es Ehning nach seinem Ritt zusammen.
Der Sieger Henrik von Eckermann war natürlich rundum zufrieden: „Es war eine tolle Runde und viel besser als in Omaha. Alles lief viel ruhiger. Ich musste King Edward auch gar nicht drängen. Der Parcours kam uns sehr entgegen.“
Gegenüber spring-reiter.de zog Bundestrainer Otto Becker sein Resümee des ersten Tages: „Es war ein sehr guter Auftakt für uns. Wir haben Top-Sport gesehen unter Top-Bedingungen. Mich freut es besonders für Hansi, dass er unter den Top 3 ist. Genauso freue ich mich über Christians siebten Platz. Das sind beides aussichtsreiche Positionen. Für Marcus Ehning war es etwas schade. Wenn man als Erster ran muss, ist es natürlich immer etwas schwieriger. Er hatte einen Flüchtigkeitsfehler, aber insgesamt können wir mit den drei Startern zufrieden sein. Das lässt hoffen für die nächsten Tage.“
Am Donnerstag geht es um 18.50 Uhr Ortszeit (17.50 Uhr deutscher Zeit) in Riad in die zweite Runde mit Stechen.
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