Marcus Ehning hatte es nach seinem fehlerfreien Umlauf mit Coolio (v. Casalito) am zweiten Tag beim Weltcup-Finale in Riad prophezeit: „Es werden 6 bis 8 Reiter ins Stechen einziehen.“ Und der Meister im Springsattel sollte Recht behalten. Außer ihm zogen noch sechs weitere Paare ins Stechen ein. Darunter auch die beiden Schweden Henrik von Eckermann mit King Edward (v. Edward) und Peder Fredricson mit dem 18-jährigen Catch mit Not S (v. Cardento), die schon am ersten Tag den Sieg unter sich ausgemacht hatten.
Marcus Ehning war der erste Reiter, der den technisch sehr anspruchsvollen Parcours von Frank Rothenberger ohne Fehler meisterte und folglich musste er auch als Erster zurück ins Stechen. Nach dem Umlauf hatte er sich sehr zufrieden gezeigt: „Insbesondere die Schlusslinie mit der einfarbigen blauen Planke stellte für die Pferde schon eine Herausforderung da. Ich bin sehr happy, wie mein Pferd das gemacht hat. Coolio sprang vom Feinsten.“ Im Stechen unterliefen dem Paar allerdings zwei Fehler was für die beiden Platz sieben in dieser Prüfung bedeutete.
Alles deutete darauf hin, dass es wieder zu einem Duell um den Sieg zwischen den beiden Schweden kommen würde, die als Letzte an den Start gingen. Und so war es dann auch. Peder Fredricson legte mit Catch me Not S eine Zeit von 45.45 Sekunden vor und ging in Führung. Als Schlussreiter setzte Henrik von Eckermann noch einen drauf und überholte seinen Landsmann nach 43.38 Sekunden mit seinem Superstar King Edward.
Hansi Dreher und Elysium (v. VDL Zirocco Blue) verpassten das Stechen mit Pech. Der Schimmel hatte nachdem er heil über das Hindernis gesprungen war, einmal übermütig ausgeschlagen und dabei die Stange erwischt. Das war schade und bedeutete am Ende Platz elf in dieser Prüfung.
Christian Ahlmann und Mandato vd Neerheide (v. Emerald) konnten ihre Top-Runde vom Vortag nicht wiederholen. Im Umlauf gingen zwei Stangen zu Boden, was Rang 21 bedeutete.
Otto Becker war mit seinen Reitern alles in allem ganz zufrieden. Gegenüber spring-reiter.de sagte der Bundestrainer: „Heute war es anders herum. Diesmal war Marcus null mit einer Top-Runde. Sein Stechen war ein wenig schade, draußen sprang das Pferd sehr gut. Mit dem siebten Platz hat er sich in der Gesamtwertung ja ein ganzes Stück nach vorne gearbeitet. Bei Hansi war der Fehler extrem schade und tut natürlich weh, weil er vorher in der Gesamtwertung an dritter Stelle lag. Aber ich denke, beide sind ja immer noch in Reichweite. Denn man hat ja heute gesehen, es gibt doch viele Fehler. Da hoffen wir schon, dass wir uns am Samstag im Finale noch ein paar Plätze vorarbeiten können. Gerade die beiden Schweden reiten in einer anderen Liga. Das war so souverän, das macht echt Spaß zuzuschauen. Unsere Reiter haben sich auch gut präsentiert, für ganz vorne hat es noch nicht gereicht. Aber wir werden weiter kämpfen im Finale und hoffentlich noch ein paar Plätze gut machen.“
In der Gesamtwertung vor den beiden Runden im Finale am Samstag (15.45 Uhr Ortszeit, 14.45 Uhr deutscher Zeit) führt Henrik von Eckermann knapp vor Landsmann Peder Fredricson. „Ich hoffe, wir können am Samstag einmal Plätze tauschen“, lachte Peder Fredricson nach seinem erneuten zweiten Platz.
Rang drei hält der Franzose Julien Epaillard. Hans-Dieter Dreher rangiert auf Platz fünf, gemeinsam mit der US-Amerikanerin Jill Humphrey. Marcus Ehning ist Elfter, Christian Ahlmann steht auf Platz 13.
Das Ergebnis der 2. Runde: HIER
Der komplette Zwischenstand: HIER