Sie waren das einzige Team, dass sich über zwei Runden nicht einen einzigen Fehler leistete: Die Shanghai Swans mit ihren Reitern Daniel Deusser und Pius Schwizer lieferten bei der GCL-Etappe in Shanghai vier lupenreine Runden ab und sicherten sich verdient den Etappen-Sieg.
Schon nach der ersten Runde dominierten Deusser und Schwizer die Global Champions League in Etappe in China. Mit der von Rasmus Lüneburg gezogenen Holsteiner Stute Chilla Ma (v. Crunch) drehte Pius Schwizer eine perfekte Runde und auch Daniel Deusser und sein Tobago Z Sohn Otello de Guldenboom ließ alle Stangen in den Auflagen.
Diese überragende Form konnten Double D und sein Schweizer Kollege auch in Runde zwei der GCL halten. Diesmal hatte Schwizer auf den Hengst Vancouver de Lanlore (v. Toulon) gesetzt, Deusser vertraute seinem Gangster v/h Noddevelt, beide wurden nicht enttäuscht. Das Duo blieb auch in Runde zwei ohne Fehler, das gelang sonst keinem Team in Shanghai. Damit standen die Shanghai Swans seit 2021 das erste Mal wieder ganz oben auf dem Podium.
Daniel Deusser hätte sich als letzter Starter mit einer schnellen Runde sogar drei Abwürfe leisten können: „Es war natürlich ein deutlich besseres Gefühl, so komfortabel in den Parcours einzureiten, als den Druck zu haben, Null reiten zu müssen“, lachte Daniel Deusser nach dem Sieg. Deusser und sein Gangster, der an diesem Tag keiner war, platzierten sich zudem auch noch als Dritte der Einzelwertung.
Den Sieg in der Einzelwertung heimste Marlon Modolo Zanotelli mit Cornest (v. Balou du Reventon) vor Michael Duffy mit Cantano (v. Cachassini) ein. Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Messi van’t Ruytershof (v. Plot Blue) sprangen auf Platz sieben der Einzelwertung.
Nicht nach Plan lief es dagegen für die GCL-Sieger aus 2023: Dem Team von Riesenbeck International. Erstmals ging die Mannschaft in dieser Saison mit Philipp Weishaupt und seinem Wallach Zineday und dem U-25-Reiter Harry Allen mit dem ebenfalls zehnjährigen Calculatus an den Start. Doch das Team hatte einen denkbar schlechten Start. Nach einer Verweigerung und einem Abwurf von Calculatus standen 18 Fehlerpunkte auf der Liste. Da war es fast unmöglich für das Paar Weishaupt/Zineday, dieses auszubügeln. Am Einsprung der dreifachen Kombination fiel auch für sie eine Stange. Resultat nach Runde eins: 22 Fehler.
In der zweiten und entscheidenden Runde unter Flutlicht galt es für das Team von Riesenbeck International als erste Starter, so viele Plätze wie möglich gutzumachen. Der 1,60 Meter-Kurs der beiden Parcoursdesigner Uliano Vezzani und Peter Grant war wieder technisch anspruchsvoll gebaut. Nach einem Missverständnis zwischen Harry Allens und Calculatus folgten zwei Verweigerungen und die beiden schieden aus. Philipp Weishaupt verzichtete daher auf den Start in Runde zwei, da das Team von seinem Start nicht mehr hätte profitieren können. Für den Longines Global Champions Tour Grand Prix am Sonntag ist er mit Zineday qualifiziert.
Ludger Beerbaum kommentierte vom fernen Riesenbeck aus ziemlich ernüchtert: „Wenn wir auf diesem Level weitermachen, bleiben wir unter ferner liefen…“
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