Mit einer atemberaubenden Schlussrunde sicherten sich der Amerikaner Karl Cook und die Superstute Caracole de la Roque (v. Zandor) heute Nachmittag den Sieg im Rolex Grand Prix beim CSIO Rom – Master d’Inzeo auf der Piazza di Siena.
Es war ein großer Erfolg für den 33-jährigen Reiter aus San Diego, Kalifornien, und für die 14-jährige Stute, die ihn an die Spitze des Sports gebracht hat.
Demut und große Dankbarkeit erfüllte Karl Cook nach seinem riesigen Erfolg in Rom. Der Nationenpreisreiter weiß, dass er eine der besten Stuten aller Zeiten im Springsport reitet und dass die beiden zusammen eine beeindruckende Partnerschaft mit großem Potenzial bilden.
Lange schien es, als hätte die Nummer sieben der Welt, der Österreicher Max Kühner, den Sieg schon in der Tasche, als er mit seinem 12-jährigen Wallach Elektric Blue P (v. Eldorado vd Zeshoek) eine super Runde im Stechen vorlegte und nach nur 39,58 Sekunden über die Ziellinie galoppierte.
Auch die Schwedin Petronella Andersson mischte vorne mit, nachdem sie mit ihrer 10-jährigen Stute Odina van Klapscheut (v. AM Moerhoeve’s Star) nach 39,78 Sekunden durchs Ziel stürmte und sich damit vorübergehend auf den zweiten Platz schob.
Doch Cook und Caracole hatten das beste Los gezogen, und als sie die „Handbremsen“ lösten und im Parcours loslegten, gab es keinen Zweifel an ihren Sieges-Absichten. Sie galoppierten im Speed-Mode durch den Parcours und kamen nach nur 38,27 Sekunden im Ziel an. Das war der Sieg für den überglücklichen US-Amerikaner, der Caracole einst vom französischen Schnellreiter Julien Epaillard übernommen hatte. Kühner wurde Zweiter vor der Schwedin Petronella Andersson.
.Auf die Frage, mit welcher Einstellung er ins Stechen ging, antwortete Cook: „Ich wollte gewinnen! Ich hatte gesehen, wie Max geritten ist und wie knackig und sauber seine Kurven waren, ich dachte nicht, dass ich irgendwo zwei Galoppsprünge weniger machen könnte. Ich musste einfach schnell und effektiv reiten. Caracole ist einfach so grundschnell am Boden und fliegt über die Sprünge, sie schaut, wohin sie springt. Es ist beinahe so, als würde man eine Rakete zünden, und man kann sie nicht abstellen, man muss sie nur in die richtigen Bahnen lenken..“
Auch Max Kühner freute sich über die super Leistung seines Sportpartners: „Er ist so etwas wie ein Familienmitglied, wir sind jetzt 10 Jahre zusammen und haben ihn, seit er drei Jahre alt ist, also kennen wir ihn von Anfang an. Er hat schon eine ziemlich lange Karriere hinter sich, denn er sprang schon als Achtjähriger große Springen.“
Die deutschen Springreiter konnten sich im Rolex Grand Prix nach ihrem sensationellen Sieg im Nationenpreis am Freitag nicht platzieren. Jörne Sprehe und Sprehe Hot Easy (v. Andiamo Z) kamen mit einem Abwurf ins Ziel. Bei Daniel Deusser und seiner routinierten Rolex Grand Prix Stute Killer Queen VDM (v. Eldorado vd Zeshoek) fiel unglücklicherweise die erste Stange.
Mario Stevens und Starissa FRH (v. Stakkato Gold) kamen nach zwei Abwürfen ins Ziel, ähnlich erging es Kendra Claricia Brinkop und In Time (v. Biscayo) und Jana Wargers mit Limbridge (v. Limbus).
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