Ausländische Käufer sichern sich ‚Flanders-Fohlen‘ für die Zukunft

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Die zweite Flanders Foal Auction des Jahres wird als eine starke Ausgabe mit überwältigendem internationalem Interesse in die Bücher eingehen. Käufer aus fünfzehn verschiedenen Ländern erwarben 29 der 32 Springfohlen, und selbst ein Zuchtland wie Deutschland konnte dem Angebot nicht widerstehen. Das teuerste Fohlen war der Catoki-Sohn Comme Catoki QC Z, der als letztes Lot in den Ring kam und für 42.000 Euro an einen Olympiareiter und Hengsthalter aus Deutschland verkauft wurde.

Die Flanders Foal Auction fand im Rahmen eines internationalen Turniers im Reitsportzentrum De Peelbergen statt und bestätigte einmal mehr, warum „Flanders“ am Konzept der Live-Auktionen festhält. Auch online wurde fleißig mitgeboten, aber letztlich wurden nur vier Fohlen über das Internet verkauft. In den meisten Fällen hielten die anwesenden Gäste bis zum Schluss durch, zwei wurden per Telefon verkauft und der Durchschnittspreis lag bei 17.900 Euro.

Viele Fachleute

„Es war wieder eine gute Auktion an einem schönen Ort. Wir freuen uns, dass es viele Fachleute gab, die Vertrauen in die Fohlen haben und sie für die Zukunft sichern“, so Luk Van Puymbroeck und Gerald Lenaerts.

Deutschland und Belgien waren mit jeweils fünf Fohlen die größten Käufer des Abends, gefolgt von den Niederlanden, Ungarn und Kanada mit jeweils drei Fohlen. Der Spitzenreiter der Auktion kam diesmal nicht von Chacco-Blue, Emerald oder Cornet Obolensky, sondern von Catoki, der dank seines sensationell springenden Sohnes Ermitage Kalone wieder im Rampenlicht steht. „Wir hatten zwei fantastische Hengstfohlen von Catoki in der Auktion und hatten ein gutes Gefühl, dass Comme Catoki QC Z für den Sport und die Zucht gesichert werden würde.“

Das prächtige Sportfohlen vereint viel Blut und Spielraum in seinem Pedigree. Ein witziges Detail: Seine Mutter von Comme il Faut wurde 2015 als Fohlen über die Flanders Foal Auction verkauft. Sie ist eine Halbschwester des Hengstes Glasgow van ‚t Merelsnest (1,60m GP mit Jur Vrieling) und von vier 1,50m-Springpferden. Die Großmutter Wendelina van ‚t Merelsnest (1,50m-Springen) ist die Vollschwester von McLain Wards Spitzenstute Sapphire (Darco), die zahlreiche 5*-Grand Prix und sogar zwei goldene Mannschaftsmedaillen bei den Olympischen Spielen in Hongkong und Athen gewonnen hat.

Ermitage Kalone

Der Catoki-Sohn Ermitage Kalone war für das zweitteuerste Fohlen, Elle Fleur Z, verantwortlich, das für 38.000 Euro nach Deutschland gehen wird. Das bewegungsstarke Stutfohlen stammt aus einer Quick Star-Tochter und ist die Enkelin der 1,60 m Grand Prix-Stute Ratina Kervec (Diamant de Semilly). Ratina Kervec brachte auch das 1,60m-GP-Pferd Cuick Star Kervec mit Shane Breen, der 2023 Zweiter im Nationenpreis von Hickstead war.

Mit 32.000 Euro folgte Cherry Jubilee van WW Z (Chacco-Blue x Toulon), keine Überraschung, denn sie ist eine Enkelin der Spruce Meadows GP-Siegerin Candy. Das Stutfohlen stammt aus der Indiana van HD (1,45m-Springen), einer Halbschwester zu drei 1,60m-Grand Prix-Springern und Mutter eines 1,55m-GP-Pferdes.

Das Hengstfohlen Coolflash DW Z (Chacco Blue x For Pleasure) mit Walnut de Muze als Großmutter und das Stutfohlen Dancing Queen van Overis Z (Diamant de Semilly x Kannan) aus der Emerald-Linie erzielten jeweils 24.000 Euro. Dies zeigt deutlich das Interesse an renommierten Mutterlinien.

Auktion in Deutschland

Drei weitere Flanders-Fohlenauktionen stehen auf dem Programm, die nächste findet am Samstag, 27. Juli, auf deutschem Boden im Stall von Holger Hetzel in Goch statt. „Wir werden es spektakulär machen, denn wir haben bereits eine sehr gute Kollektion zusammengestellt! Es wird ein so professionelles Publikum sein, dass wir uns dort etwas ganz Besonderes einfallen lassen müssen.“