Es hat nicht sollen sein mit dem deutschen Heimsieg im Longines Global Champions Tour Grand Prix. So sehr sich Hausherr Ludger Beerbaum diesen im Vorfeld auch gewünscht hatte.
Nur vier Paare hatten den technisch sehr anspruchsvollen Parcours über 1,60m ohne jegliche Fehler absolviert. Darunter Marcus Ehning mit seinem Coolio (v. Casalito) und Sophie Hinners mit Iron Dames Singclair (v. Singular LS La Villa).
Als Erster musste Abdel Said mit Bonne Amie (v. A big Boy) in den Stech-Parcours zurück. Seine Zeit von 41.04 Sekunden hätte am Ende sogar für den Sieg gereicht. Doch leider fiel eine Stange auf den Riesenbecker Rasen.
Als Nächste waren Marcus Ehning und sein Holsteiner Coolio (v. Casalito) an der Reihe. Der Meister im Springsattel zauberte eine weitere Null-Runde in den Parcours und galoppierte nach 43.57 Sekunden über die Ziellinie. Dann waren der 23-jährige Belgier Thibeau Spits und sein neunjähriger Impress-K van’t Kattenheye (v. Indoctor van’t Kattenheye) an der Reihe. Sie riskierten viel und es zahlte sich aus: Nach nur 41.93 Sekunden war Spits im Ziel und Ehning überholt. Dann war Sophie Hinners an der Reihe. Vor ihrem Start ins Stechen war ihr Freund Richard Vogel mit ihr noch einmal ganz detailliert den Stech-Parcours durchgegangen. Doch an diesem Tag sollte es noch nichts werden mit dem Sieg in einem LGCT Grand Prix. Nach einem Abwurf rutschte Hinners an diesem Sonntag auf Platz vier. Ein erfolgreiches Wochenende war es natürlich trotzdem mit dem Sieg der GCL am Vortag und dem Top-Ergebnis im Grand Prix.
Knapp verpasst hatte das Stechen Katrin Eckermann mit Iron Dames Cala Mandia NRW (v. Capistrano) und einem ärgerlichen Zeitfehler. Ebenfalls im Geld waren Philipp Weishaupt und Coby (v. Contagio) mit einem Abwurf im Umlauf auf Platz zehn.
Thibeau Spits: Größter Erfolg seiner Karriere . Meine ganze Familie war hier, weil es nicht so weit weg ist.
„Das war der bisher größte Erfolg meiner Karriere. Besonders toll war, dass fast meine ganze Familie dabei war“, freute sich Thibeau Spits im Anschluß. Den Parcours fand er sehr fair gebaut: „Das war jetzt kein Killer-Parcours. Natürlich gab es technisch schwierige Linien insbesondere von 4 auf 5 , 6 und 7. Aber es gab eigentlich überall Fehler und der Parcours-Bauer hat einen guten Job gemacht“, lobte der Sieger im Anschluß. Sein Pferd „war ganz schön frisch. Ich reite ihn schon seit sechs Jahren, er ist erst neun und ein Freund, wir kennen uns in- und auswendig. Als er jung war, haben andere das Talent nicht so gesehen, ich schon. Und je älter er wird, desto besser wird er.“
Auch Turnierleiter Karsten Lütteken war mit dem sportlichen Wochenende zufrieden: „Wir haben großartigen Sport gesehen. Besonders stolz sind wir auf den tollen Rasenplatz. Wir hatten über das Wochenende rund 12.000 Besucher. Ich hatte gehofft, wir würden die Zahl vom Vorjahr mit 13.000 Besuchern toppen können, aber es war wohl einfach zu heiß und am Ende zu nass.“
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