Sophie Hinners und Alain Jufer dominieren Finale bei Tiemeyer x Hetzel Young Horse Masters
Siegerehrung der Siebenjährigen mit Alain Jufer, Maurice Tebbel und Laura Klaphake Foto: Hetzel Horses

Sophie Hinners und Alain Jufer dominieren Finale bei Tiemeyer x Hetzel Young Horse Masters

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Das muss man erstmal hinbekommen: drei Finals in drei Altersklassen bot das Tiemeyer x Hetzel Young Horse Masters, zwei davon hat eine Reiterin mit zwei verschiedenen Pferden gewonnen –  Sophie Hinners. Das unterstreicht nicht nur die Qualität der Pferde, sondern stellt auch der Ausbilderin ein gutes Zeugnis aus. Das dritte Finale sicherte sich ein Gast aus der Schweiz – der 46 Jahre alte Alain Jufer mit F Ones Son MM, einem acht Jahre jungen Wallach. Und den haben die Besitzer aus der Schweiz einst bei der Hetzel-Springpferdeauktion in Goch erworben.

Mit dieser letzten Finalprüfung im Preis der Firma Hetzel Horses GmbH, Goch & Tiemeyer Automobile, Gelsenkirchen, endete ein sonniges Sportwochenende in Goch, das zum vielfrequentierten Ausflugsziel für Pferdefans und Familien mit Kindern wurde, viel zu entdecken bot und vor allem einen ausführlichen und aufschlussreichen Blick auf die Nachwuchs-Springpferde. Im 525 Kilometer entfernten Versailles haben die Olympischen Reitwettbewerbe am Samstag begonnen, in Goch waren Pferde der Zukunft zu sehen und in der Schweiz saß eine Familie aufgeregt und gerührt vor dem Bildschirm, weil ihr Pferd sein erstes großen Finale gewonnen hatte.

Schweizer Reiter, niederländisches Pferd

Alain Jufer freute sich überschwänglich über das geglückte Stechen mit dem acht Jahre alten, niederländischen Wallach mit dem ungewöhnlichen Namen F Ones Son MM, den die Besitzer einst bei der Hetzel-Springpferdeauktion erworben hatten und ihn dann Alain Jufer anvertrauten. Jufer und der Schweizer Europameister Steve Guerdat arbeiten im Handel und im Training für Schüler/innen im schweizerischen Elgg zusammen. Mit Maurice Tebbel (Emsbüren)/ Crazy EP und Laura Klaphake (Mühlen-Steinfeld)/ Quizano VDL folgten zwei deutsche Championatsreiter auf Rang zwei und drei. Tebbel und Klaphake gehörten 2018 zur deutschen Equipe, die WM-Bronze in Tryon gewann. Auf dem vierten Platz folgte erneut die Schweiz: Kaya Ehning – im westfälischen Stadthagen zuhause – eroberte mit Comme il kenda diesen Platz.

Mit dem Vater und dem Sohn erfolgreich

Dem Sieg im Finale der sechsjährigen Springpferde mit Uriel ließ die 26-jährige Sophie Hinners keine 24 Stunden später einen weiteren Finalsieg folgen. Mini Million heißt der fünf Jahre alte Hengst aus der Zucht von Jörg Kröger, den der Besitzer Leo Maier der Reiterin Hinners anvertraute. Der Junghengst ist ein Sohn von Million Dollar- Baloubet du Rouet und den Vater Million Dollar kennt Sophie Hinners gut, denn diesen Holsteiner Hengst hat sie im Jahr 2022 erfolgreich international vorgestellt. 

Was haben Vater und Sohn gemeinsam? Die Antwort kommt ganz schnell: “Sehr viel. Also zunächst mal das Aussehen, dann den Charakter – Mini ist wie Million ein ganz liebes Pferd. Dann ist Mini genauso vorsichtig wie sein Vater und hat diese Super-Technik am Sprung. Der einzige Unterschied ist momentan die Frequenz.” Die Galoppfrequenz ist beim Vater höher als bei Mini Million. 

Holger Hetzel unverkennbar stolz

Partnerschaften pflegen, das ist das Credo von Turnierchef Holger Hetzel und so handhabt er es auch mit Tiemeyer Automobile (Gelsenkirchen) – soll heißen: man trifft sich nicht nur einmal im Jahr, sondern pflegt Kontakte dauerhaft und entwickelt Ideen über Veranstaltungen hinaus. 

Mindestens genauso wichtig: Sowohl F Ones Son MM, der achtjährige Sieger des letzten Finals, als auch das zweitplatzierte Pferd – Maurice Tebbels Crazy EP –  haben die aktuellen Besitzer einst bei der Hetzel-Springpferdeauktion erworben. Crazy EP war sogar Spitzenpferd der Auktion.

So viel habe zusammengepasst an diesem Wochenende, das Wetter, das sportliche Feld, die vielen Besucher und Besucherinnen – schwärmte Turnierchef Hetzel. Und ließ eine  Ankündigung folgen: “Ich habe spontan beschlossen, das Preisgeld für den Großen Preis, also das Finale der sieben und achtjährigen Pferde, im kommenden Jahr auf 100.000 Euro aufzustocken.” Das wird man nicht nur im Rheinland gern hören.

Alle Ergebnisse aus Goch hier