Das hatte sich das Team von Riesenbeck International sicher anders vorgestellt. Das erste Turnier nach Olympia in Paris lief für den Olympia-Sieger Christian Kukuk und seinen Team-Kollegen Philipp Weishaupt nicht so wie geplant.
Die 12. Etappe der Longines Global Champions Tour und der GCL-Teamserie gastiert an diesem Wochenende in London. Drei Tage Weltklasse-Springsport finden auf dem historischen Gelände des Royal Hospital Chelsea statt, mit einem Staraufgebot an Reitern, die gerade ihre Triumphe bei Paris 2024 gefeiert haben.
Alle vier Goldmedaillengewinner sind am Start: Ben Maher, Scott Brash, Harry Charles (alle GBR) ebenso der deutsche Christian Kukuk. Mit von der Partie ist auch Simon Delestre, ein wichtiges Mitglied der französischen Mannschaft, die Mannschaftsbronze gewann; ebenfalls Maikel van der Vleuten, der für die Niederlande Bronze in der Einzelwertung holte.
15 Olympia-Reiter sind nach London gereist. Neun Reiter der Top 10 der Longines Global Champions Tour-Rangliste sind anwesend, denn das Rennen um die LGCT-Meisterschaft 2024 geht auf die Zielgerade zu.
Als elfte von 13 Mannschaften der Team-Serie Global Champions League betraten am Nachmittag der U-25-Reiter Harry Allen mit dem 13 Jahre alten Wallach Lukaku vd Bisschop und Olympiasieger Christian Kukuk mit der zehnjährigen Stute Just be Gentle für das Team Riesenbeck International die große Reitarena.
Die Lage war klar: Vor dieser Etappe rangierte das Team aus Riesenbeck auf Rang vier – punktgleich mit den Konkurrenten der Doha Falcons. Es galt, in den beiden folgenden Runden (1,55-m-Höhe und 1,60-m- Höhe) Punkte und Plätze gut zu machen, vier Etappen vor Saisonende. Schließlich ist Riesenbeck Titelverteidiger der Jahre 2022 und 2023.
Leider nahmen Harry Allen am Einsprung der Zweifachen und Christian Kukuk an einem Oxer jeweils eine Stange mit – das bedeutete für die Finalrunde, dass keine weiteren Fehler gemacht werden durften!
Philipp Weishaupt löste nun mit seinem 14 Jahre alten Wallach Coby Harry Allen ab; Christian Kukuk ließ seine Stute Just be Gentle in der Box und sattelte seinen zwölf Jahre alten Schimmel-Hengst Mumbai für den technisch schweren zweiten Parcours, der von Ulliano Vezzani gestaltet wurde.
Beide konnten ihren Ansprüchen an diesem Tag nicht gerecht werden und hatten insgesamt drei Abwürfe. Mumbai hatte einen Abwurf, Coby sogar zwei. Das bedeutete, dass die Doha Falcons in der Zwischenwertung an Riesenbeck International vorbeiziehen werden.
Gewinnen konnten die Etappe in London die Istanbul Warriors vor den Stockholm Hearts und den Cannes Stars powered by Iron Dames mit tollen Runden von Janne Meyer und Sophie Hinners. Das Damen-Team führt nun auch die Gesamtwertung der GCL-Tour an.
Riesenbeck International landete auf Platz neun und rangiert im Zwischenklassement weiterhin auf Rang vier (209), hinter den Doha Falcons (211). Jetzt geht es am kommenden Wochenende nach Valkenswaard, dann nach Rom – und schließlich ins marokkanische Rabat.
Teamchef Ludger Beerbaums Kommentar war kurz und bündig: „Satz mit X, war wohl nix!“
Das ganze Ergebnis: HIER