„Diese Schärpe wollte ich schon immer haben.“ Paula de Boer-Schwarz gewinnt Landesmeister-Titel in Schleswig-Holstein
Paula de Boer-Schwarz und My Miss Marpel gewinnen den Landesmeistertitel 2024. Foto: RathmannVerlag/Malina Blunck

„Diese Schärpe wollte ich schon immer haben.“ Paula de Boer-Schwarz gewinnt Landesmeister-Titel in Schleswig-Holstein

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Sie ist im Springsattel genauso zu Hause, wie im Dressur- und Vielseitigkeitssattel: Paula de Boer-Schwarz ist wohl das, was man eine komplette Reiterin nennt. Nun hat sich die vielseitige Amazone auch noch den Landesmeister-Titel in Schleswig-Holstein gesichert. Chapeau!

Die Entscheidung im Parcours fiel traditionell in der dritten Wertung der Großen Tour, einer Springprüfung der Klasse S** über 1,45 Meter mit Stechen. Elf Landesmeisterschafts-Heroen traten an – auch hier hatten sich vier Athleten nur einen Zeitstrafpunkt in den vorangegangen sportlichen Herausforderungen zuschulden kommen lassen. Paula de Boer-Schwarz war die hochgehandelte Favoritin. Sie saß im Sattel ihrer erst zehnjährigen OS-Stute My Miss Marpel (v. Mylord Carthago) und war eine von drei Stechteilnehmerinnen. Die tadellose Leistung im fehlerfreien Umlauf machte sie zurecht und mehr als verdient zur Goldmedaillengewinnerin 2024. Der Fanclub jubelte und die Reiterin fiel ihrem Pferd um den Hals: „Du bist die Allerbeste der Welt. Diese Decke und Schärpe wollte ich schon immer haben.“

Zur goldenen Schleife im Großen Preis sprangen Linn Hamann vom RV Ahrensburg-Ahrensfelde und Holsteiner Wallach Cool Fox und sicherten sich mit diesem Triumph in der Meisterschaftswertung. Die Bronzemedaille wurde dem Portugiesen Ricardo Alexandre Valadas Coelho vom RV Havighorst e.V. mit seinem BWP-Wallach Orion ter Doorn überreicht.

Die ersten Medaillen-Entscheidungen fielen im Parcours in der Landesmeisterschaft der Damen. Zwar hatte Paula de Boer-Schwarz (Garstedt-Ochsenzoller RuFV e.V.) die ersten beiden Teilprüfungen gewonnen, da sie aber auch in der Großen Tour an den Start ging, wurde ihre Teilnahme in dieser Aufgabe außer Konkurrenz gewertet. 14 Reiterinnen traten in der Springprüfung der Klasse S* über 1,40 Meter mit Stechen an, vier von ihnen hatten in den ersten Prüfungen nur jeweils einen Zeitstrafpunkt kassiert. Es wurde also spannend. Paula de Boer-Schwarz hatte mit ihrem KWPN-Wallach Jerry Lee einen Fehler und war nicht im Stechen dabei – das wurde zwischen Ellen Krezl (RV Breitenburg e.V.) mit ihrem Holsteiner Wallach Constanzenhof’s Barcley und Janne Ritters (RV Concordia a.d. Miele e.V.) mit ihrer bewährten Holsteiner Stute Ditmarsia ausgetragen: Und die 23-jährige Krezl absolvierte das Finale mit ihrem vierbeinigen Partner gelassen, souverän und gewann. Und wurde außerdem mit der Goldmedaille in der Meisterschaft der Damen ausgezeichnet. „Ich bin zum ersten Mal in der Damen-Tour mitgeritten. Meine Saison war ein Auf und Ab und ich hätte nie damit gerechnet, dass es hier so gut läuft. Aber Barcley hat einfach ein wahnsinniges Springvermögen.“ Zur Vize-Landesmeisterin avancierte Sarah Pröpper (Schubyer RV) mit ihrer Holsteiner Stute Clarivelle W v. Clarimo – lediglich zwei Zeitfehler hatte das Paar in drei Wertungen hinnehmen müssen. Bronze sicherte sich Jule Lena Marsau (RuFV Kropp) mit ihrem Oldenburger Cascan.

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