Eigentlich sollte Vize-Europameister Philipp Weishaupt an diesem Wochenende mit seinem Erfolgspartner Zineday (v. Zinedine) für Team Deutschland beim Nationenpreisfinale in Barcelona an den Start gehen.
Denn eigentlich, so hatte es Christian Kukuk einst erzählt, war Zineday (v. Zinedine) von ihm zu Philipp Weishaupt gewechselt, weil eine Sponsorin das Pferd für Weishaupt gegen mögliche Verkäufe langfristig gesichert hatte. Aber das waren wohl zu viele „eigentlich“, plötzlich sieht alles ganz anders aus und Philipp Weishaupt musste seine Teilnahme in Barcelona absagen und wird kurzfristig durch Richard Vogel ersetzt. Denn sein Olympia-Partner Zineday ist verkauft.
Das haben die Beerbaum Stables jetzt bestätigt: „Zineday, das Spitzenpferd von Philipp Weishaupt, hat den Stall in Riesenbeck verlassen. Der zehnjährige Wallach von Zinedine aus L.B Paola wird künftig von der US-Amerikanerin Eve Jobs geritten. Wir wünschen dem Paar für die Zukunft alles Gute.“
Ganz offensichtlich hatte die Tochter von Apple-Gründer Steve Jobs, Eve Jobs, für den zehnjährigen Westfalen Wallach ein Angebot abgegeben, das man nicht ablehnen konnte. Von einem zweistelligen Millionen-Betrag ist die Rede. Ob am Ende sie, oder ihr Freund, der britische Top-Reiter Harry Charles auf dem Fuchs Platz nehmen wird, bleibt abzuwarten.
Mit Zineday hatte der Bereiter der Beerbaum-Stables 2023 in Mailand die Silber-Medaille bei den Europameisterschaften gewonnen, gemeinsam wurden sie Dritte im Rolex Grand Prix in Aachen 2023, siegten sie in der Team-Wertung beim Super Cup in Prag und in diesem Jahr sicherte der zehnjährige Westfale dem deutschen Team nach zwei Null-Runden zudem den Sieg beim Nationenpreis in La Baule.
„Zineday ist das beste Pferd, auf dem ich je gesessen habe. Auch wenn ich nicht Olympia-Sieger geworden bin, ist wohl kaum ein Pferd so gut gesprungen, wie er. Das konnten alle sehen. Und dann gibt es Angebote, da muss man seinen Kopf ein- und nicht ausschalten. Und das haben wir gemacht und uns gemeinschaftlich für den Verkauf entschieden. Natürlich ist das für mich hart, aber das gehört bei unserem Job dazu. Ich muss sportlich jetzt erst mal wieder kleinere Brötchen backen. Ich werde mich jetzt darauf konzentrieren sieben und achtjährige Pferde zu kaufen und diese auszubilden“, sagt Philipp Weishaupt gegenüber spring-reiter.de zum Verkauf von Zineday.