Es ging um den Titel des German Master in Stuttgart – aber ein deutscher Starter war im entscheidenden Stechen am Ende nicht mehr dabei. Drei von ihnen hatten sich für das Starterfeld der Top 12 qualifiziert, aber Teike Friedrichsen hatte mit Greece im Umlauf einen leichten Netzroller und wurde Siebte, bei Jörne Sprehe und Toys fielen im Umlauf zwei Stangen genauso wie bei Michael Viehweg und Contario, bei denen noch ein Zeitfehler hinzukam.
Der Stimmung in der Hanns-Martin Schleyer Halle tat das keinen Abbruch, als es ins Stechen der sechs Finalisten ging. Enge Wendungen, schräges Anreiten waren gefordert, um ganz nach vorne zu kommen. Yuri Mansur legte mit Vitiki (v. Valentino) 40,70 fehlerfreie Sekunden vor. Aber das reichte am Ende „nur“ zu Platz vier.
Denn am Ende wurde es immer schneller. Routinier Peder Fredricson schraubte die Zeit mit Catch me Not S (v. Cardento) auf 39,97 Sekunden. Als vorletzte Starterin galoppierte Giulia Martinengo Marquet auf Scuderia 1918 Calle Deluxe (v. Cesano) sogar mach 38,96 Sekunden fehlerfrei durchs Ziel. Aber dann kam ja noch als krönender Abschluss der amtierende Europameister und Vize-Olympa-Sieger in Paris, Steve Guerdat, mit seiner Ausnahme-Stute Dynamix de Belheme (v. Snaike de Blondel).
Wie der Weltranglistenzweite hinterher erzählte, hatte er kurzfristig umgeplant: „Ich habe den German Master noch nie gewonnen und darum habe ich mich kurzfristig umentschieden und mein bestes Pferd gesattelt.“ Und der Plan ging auf: Mit einer Hundertstel Vorsprung verwies er seine junge italienisch Konkurrentin auf Platz zwei. „Ich habe mich nach meiner Runde gar nicht getraut, auf die Anzeigetafel zu schauen. Ich wusste nicht, ob das Raunen des Publikums ein Ausbruch der Trauer oder der Freude war. Und dann hatte ich Gänsehaut“, gestand ein erleichterter Steve Guerdat im Anschluss, der sich nun schon auf den Großen Preis am Sonntag freut.
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