Der Luxemburger Victor Bettendorf hat mit der erst neunjährigen, selbstgezogenen Foxy de la Roque den Longines Global Champions Tour Super Grand Prix in Riad gewonnen. Nur zwei Paare von 15 Startern waren über zwei Runden und 1,65m fehlerfrei geblieben. Als letzter Starter überholte Bettendorf mit der Armitages Boy-Tochter den bis dahin führenden Gilles Thomas auf dem Hengst Ermitage Kalone (v. Catoki) und nahm dem Belgier am Ende über drei Sekunden ab. Der Lohn für den Sieger waren 300.000 Euro Preisgeld.
Auf Platz drei sprangen der Ire Michael Duffy und Quirex (Quirado) mit lediglich zwei Zeitfehlern. Und das war schon ein kleines Wunder: Der 15-jährige Holsteiner war nach einer Verletzung über vier Jahre auf der Koppel und sprang erst jetzt wieder sein zweites 5-Sterne-Turnier.
Den Auftakt in Runde eins machten Janne Friederike Meyer-Zimmermann und ihr Messi van’t Ruytershof (v. Plot Blue) und ließen es mit einer lupenreinen Runde leicht aussehen. Aber das war es natürlich nicht. Nur noch Gilles Thomas mit dem überragend springenden Hengst Ermitage Kalone, Max Kühner und sein Global Tour Gesamtsieger 2024, Elektric Blue P (v. Eldorado vd Zeshoek), und Victor Bettendorf mit Foxy de la Roque (v. Armitage Boy) gesellten sich mit fehlerfreien Runden zu Janne Meyer dazu.
Doch in Runde zwei platzten die Träume auf einen Podiumsplatz für Janne Meyer gleich am ersten Hindernis. Eine Stange ging zu Boden und so platzierte sich die Norddeutsche am Ende auf Platz sieben. Auch Max Kühner und Elektric Blue P verpassten das Podium nach einem Abwurf auf der Schlusslinie knapp und wurden Vierte.
Nicht nach Plan lief es auch für einen anderen Favoriten, den Olympia-Sieger Christian Kukuk. Der 34-Jährige hatte im Super Grand Prix auf die zehnjährige Just be Gentle (v. Tyson) gesetzt. Die Stute erschrak sich in Runde eins vor einer Leinwand und zog zur Seite. Jeder andere Reiter wäre in dieser Situation vermutlich aus dem Sattel katapultiert worden. Nicht so Christian Kukuk, der die Stute schnell wieder in der Spur hatte, in der Folge aber zwei Abwürfe verschmerzen musste.
„Just be Gentle ist toll gesprungen und hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben. Ich hätte sie vielleicht vor dem Grand Prix noch eine weitere Prüfung starten sollen, damit sie sich mehr an die Atmosphäre gewöhnt hätte. Das hätte ich vielleicht besser planen können“, kritisierte Kukuk am Ende seine eigenes Management selbstkritisch. In Runde zwei ging bei den beiden eine Stange zu Boden und Kukuk wurde im Endergebnis Zwölfter. Er wird es verschmerzen können, kaum jemand kann auf eine derart erfolgreiche Saison wie der Olympia-Sieger aus Paris in diesem Jahr zurück blicken.
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