„Der Jahrgang der Hengste war in der Spitze außergewöhnlich“
Conchezz v. Colestus-Caretino, von Sören von Rönne gezogen Foto: Janne Bugtrup

„Der Jahrgang der Hengste war in der Spitze außergewöhnlich“

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Am Samstagabend stand fest: Der Holsteiner Siegerhengst des Jahres 2024 heißt Conchezz. Der Sohn des Colestus a.e. Caretino-Silvester-Mutter stammt aus der Zucht von Sören von Rönne (Neuendeich), wurde von Manfred von Allwörden ausgestellt und wechselte über die anschließende Auktion für 200.000 Euro den Besitzer. Der Schimmelhengst aus dem Stamm 6688 überzeugte mit viel Abdruck am Sprung und beeindruckender Sportlichkeit. „Mit Conchezz haben wir ein super modernes Springpferd mit großen Partien, viel Vermögen, auffälliger Präsenz und schnellen Reflexen gesehen. Ein Holsteiner Springpferd für den Sport“, beschrieb Zuchtleiter Stephan Haarhoff den gefeierten Siegerhengst.


Reservesieger Casotoki
Zum Reservesieger des Jahrgangs ernannte die Körkommission bestehend aus Stephan Haarhoff, Horst-Klaus Heleine, Lars Nieberg, Christian Thoroe, Matthias Wittke und dem diesjährigen Berichterstatter Jens Fredericson, Casotoki v. Casolo-Catoki-Balou du Rouet. Der Schwarzbraune zählte zu den Publikumslieblingen und gehörte zu den Top-Springern des gesamten Lots. „Mit Casotoki wurde uns ein perfekt herausgebrachter Hengst vorgestellt, der in herausragender Art und Weise den Hengsttyp verkörpert“, fasste Stephan Haarhoff zusammen. Der Hengst aus der Zucht und dem Besitz von Tjark Witt stand nicht zum Verkauf.

Zum zweiten Reservesieger wurde Attention Please v. Acodetto-Diego de Semilly-Calido aus der Zucht und dem Besitz des Hofs Thormählen (Kollmar) gekürt. Der sympathische Hengst aus dem Stamm 3615 bestach durch Leichtfüßigkeit und viel Sportlichkeit. Er wird zukünftig auf der Hengststation Maas J. Hell in Klein Offenseth zuhause sein, wo bereits sein Vater Acodetto sowie Groß- und Urgroßvater beheimatet waren. Zum Prämienlot zählte außerdem Zuckerblue v. Zirocco Blue-Cascadello I-Contender, Stamm 2453, aus dem Hause der Zuchtgemeinschaft Oldekop. Der Braune wurde von Tjark und Marten Witt ausgestellt. Des Weiteren durfte sich Keaton II v. Kannan-Contendro I-Ritual (Rudolf Schmitt, Wesselburener Deichhausen), Stamm 4847, aus dem Besitz der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH und seinem Züchter über eine der begehrten Prämien freuen. „Der Jahrgang war in seiner Spitze außergewöhnlich. Beim Prämienlot kamen die Eigenschaften Typ, Bewegung und Springen überzeugend zusammen. Außerdem trabten in diesem Jahr viele Hengste überdurchschnittlich gut. Damit haben kommen wir in Holstein unserem Anspruch nach, Springpferde mit überdurchschnittlichen Grundgangarten zu züchten“, lautete das Fazit des Zuchtleiters zur Körung 2024. 

200.000 Euro für Siegerhengst Conchezz
Nach der Körung in der Elmshorner Fritz-Thiedemann-Halle eröffnete der Siegerhengst Conchezz v. Colestus-Caretino (Sören von Rönne, Neuendeich), Stamm 6688, die Auktion der Hengste. Nach einem langen Bieterduell wurde er bei 200.000 Euro an Kunden aus China in der Halle zugeschlagen.

Zweitteurste Offerte wurde Dionex v. Diamant de Operette-Casall (Manfred von Allwörden, Grönwohld), Stamm 5064. Er war seinen neuen Besitzern aus Niedersachsen 170.250 Euro wert und wurde online zugeschlagen. Ein Sohn des Zuccero-Clarimo aus der Zucht von Jens Ritters (Krumstedt), Stamm 730B, wurde für 50.000 Euro veräußert und verbleibt in Deutschland. Der Durchschnittspreis der gekörten und nicht gekörten Hengste in der Auktion lag bei rund 40.400 Euro.

Bei der Reitpferde-Auktion Christmas Edition avancierte Number One v. Quibery-Clearway (Hobe Magens, Ottenbüttel), Stamm 308, zur Preisspitze. Kunden aus Großbritannien war die Halbschwester der Weltmeisterin der jungen Vielseitigkeitspferde, Cute Girl, 45.000 Euro wert. Zwei weitere Pferde kosteten 40.000 Euro und mehr: Zum einen war das Malva v. Del’Arko d’Henvet-Cash and Carry (Karola Boley, Lutzhorn), Stamm 162. Sie kostete 43.000 Euro und wurde – genau wie Don Dior v. Diarado-Zinedine (Hans-Peter Petersen, Tating), Stamm 3317 – nach Italien zugeschlagen. Der zum Bundeschampionat qualifizierte Rappe kostete 40.000 Euro. Die acht verkauften Pferde der Kollektion kosteten im Schnitt rund 31.900 Euro.

Das Auktionsergebnis der Hengste hier

Das Auktionsergebnis der Reitpferde hier