Flanders Embryo Auction bricht Rekorde in Abu Dhabi

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Kann man die Flanders Embryo Auction in den Vereinigten Arabischen Emiraten als einen Begriff bezeichnen? Nach acht Ausgaben ist die Antwort ein klares Ja. Der letztjährige Durchschnittspreis von 17.600 € in Al Ain verblasst im Vergleich zu den 27.222 €, die an diesem Samstagabend in Abu Dhabi erzielt wurden. Die Embryonen der Spitzenstuten Gancia de Muze und Azur HH erzielten Rekordpreise von 86.000 € bzw. 64.000 €.

Die VIP-Lounge der Al Shira’aa Horse Show in Abu Dhabi bot den perfekten Rahmen für die Embryonenauktion. Das Feuerwerk begann mit dem Verkauf von Samen der Al Shira’aa Grand Prix-Hengste Enjoy de la Mure und Chacco Bay, die für 22.000 € bzw. 8.500 € versteigert wurden. S.H. Sheikha Fatima Bint Hazza Al Nahyan von Al Shira’aa Stables spendet den Erlös an den Palestinian Children’s Relief Fund Charity.

100%iger Verkaufserfolg
Der arabische Abend führte zu einer rekordverdächtigen Auktion mit einer 100%igen Verkaufsquote aller 22 Embryonen und einem Gesamterlös von 599.000 €. „Das war beispiellos. Wir wussten, dass wir eine außergewöhnlich starke Kollektion in die Emirate bringen würden, und hofften, sowohl vor Ort als auch online großes Interesse zu wecken – und das ist uns gelungen“, so Luk Van Puymbroeck und Gerald Lenaerts.

Gancia de Muze
Insgesamt wurden sieben Embryonen online, zwei per Telefon und elf vor Ort verkauft. Treue Kunden der Flanders Foal Auction kämpften erbittert um den Embryo United Touch von Gancia de Muze (Malito de Reve), die unter Niels Bruynseels mehr als 2 Millionen Euro gewann. Die belgischen Käufer Marleen und ihre Tochter Paulien Schepers, die mehrmals zur Flanders Embryo Auction in die Emirate reisen, konnten sich jedoch durchsetzen und erhielten den Zuschlag für 86.000 €.

„Wir sind absolut begeistert. Wir nehmen gerne an den Flanders Auktionen teil, weil sie so kompetent sind und immer eine hervorragende Auswahl bieten. Wir haben uns auch den Emerald aus der Olympiastute Sancha LS und den Emerald aus der 1,60 m Grand Prix-Stute Parfait vd Bisschop gesichert. Sollte sich eine von ihnen als Stutfohlen entpuppen, hoffen wir, unserem Zuchtprogramm einen neuen Impuls geben zu können“, so die Beiden mit Begeisterung.

Azur HH
Ein weiteres Highlight des Abends war der Mylord Carthago-Embryo aus der erfolgreichsten Stute aller Zeiten, Azur HH (Thunder van de Zuuthoeve), die mit McLain Ward 4 Millionen Euro Preisgeld verdient hat. Shane Breen und der Pferdebesitzer Chris Warren aus Großbritannien boten bis zu 62.000 €, doch das letzte Gebot von 64.000 € kam von einem arabischen Käufer per Telefon. Dafür sicherten sie sich die Embryonen Comme il Faut x Kashmir Van Schuttershof und Cornet Obolensky x Nabab de Reve für 24.000 Euro.

„Wir haben heute Morgen ein paar Stunden damit verbracht, den Katalog gemeinsam durchzusehen und sind absolut begeistert, diese Beiden gekauft zu haben. Sobald sie alt genug sind, werden sie in das Trainingssystem von Shane Breen einsteigen, das einfach fantastisch ist. Wir sehen dies als eine langfristige Investition, und unsere Erwartungen sind hoch“, sagte Chris Warren mit einem Lächeln.

Leone Jei
Ebenfalls in die Emirate verkauft wurde der Halbbruder von Martin Fuchs‘ Spitzenpferd, Leone Jei. Dieser letzte Embryo des Abends, ein Chacco Blue x Corland, erzielte einen Preis von 40.000 €. Zwei Embryonen, die für jeweils 30.000 € verkauft wurden, gingen an belgische und deutsche Käufer: Casall aus der Nationenpreisfinalistin Calleryama (Casall) und die Vollschwester der Spitzenstute Mila (Monte Bellini x Linton). Weitere Verkäufe gingen nach Ägypten (3), in die Vereinigten Staaten (2), nach England (2), Finnland und Irland.

Die nächste Flanders Embryo Auction findet am Samstag, dem 1. Februar, im Sentower Park in Belgien statt, mit einer weiteren vielversprechenden Kollektion.