Sie hatten die Konkurrenz als Erste Starter im Stechen mächtig unter Druck gesetzt: Mit einer super Zeit von 35.45 Sekunden lagen Christian Kukuk und sein Olympiapartner Checker (v. Comme il Faut) im Stechen um den Sieg im CSI5* 385.000 Dollar Grand Prix am Samstagabend in Wellington wieder einmal lange in Führung.
Doch anders als bei ihrem CSI4* GP-Sieg vor zwei Wochen schaffte es doch ein Paar, die deutsche Bestzeit zu knacken: Kent Farrington und die elfjährige Greya (v. Colestus) waren so flink durch den Stech-Parcours galoppiert, dass die Uhr schon nach 35.11 Sekunden stoppte. Das war der Sieg für den US-Amerikaner und Platz zwei für die Olympia-Sieger. Platz drei ging an Mimi Gochmann im Sattel des zehnjährigen Inglen BH (v. Stakkato Gold).
Zwei lupenreine Runden lieferten auch Rene Dittmer und sein Top-Pferd, die Holsteiner Stute Corsica X (v. Connor), ab. Das Paar sprang im Stechen auf einen tollen vierten Platz in Wellington. Ebenfalls im Stechen mit dabei waren Richard Vogel und der erst neunjährige Levi Noesar (v. VDL Zirocco Blue). Nach einem Missverständnis an einem Steilsprung im Stechen und einem daraus resultierenden Abwurf wurden die beiden am Ende Neunte im Grand Prix.
„Am Ende war unsere Zeit nur um Bruchteile schneller, als die von Christian und Checker. Das ist der Unterschied, ob man in einer Linie ein bisschen mehr innen oder außen ist, und ich denke, dass ich Christian heute wahrscheinlich genau dort erwischt habe“, freute sich Kent Farrington nach seinem Sieg.
Besonders stolz war Farrington über die Leistung seiner elfjährigen Oldenburger Stute Greya: „Ich reite sie, seit sie sechs Jahre alt ist, und sie ist eine unglaubliche Athletin. Es ist ein tolles Gefühl, dieses Pferd im Ring zu reiten; sie ist eine Kämpferin und unglaublich vorsichtig. Es hat heute Abend Spaß gemacht, egal wie es ausgegangen ist. Es ist schön, mit dem Sieg herauszukommen, aber ich war so oder so begeistert von dem Pferd.“
„Ich bin sehr zufrieden mit Checker, er ist hier seinen dritten Großen Preis gesprungen und seine dritte Nullrunde. Darüber bin ich sehr glücklich“, sagte Kukuk über den elfjährigen Westfalenwallach. „Mein Urinstinkt sagte mir nach dem Rausreiten, dass es heute nicht reichen würde und ich wusste genau, wer mich schlagen würde. Ich habe mein Bestes gegeben und hatte ein gutes Stechen. Ich glaube, wir hatten überall genau die gleiche Zahl an Galoppsprüngen, aber am Ende war ich zum letzten Sprung einfach einen Hauch zu langsam“, resümierte Kukuk.
Er will sich mit Checker jetzt auf die Titelverteidigung im 750.000 $ Rolex U.S. Equestrian Open CSI5* Grand Prix in der letzten Woche der Saison in Wellington konzentrieren.
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