Im Großen Preis der PKO Bank Polski in Krakau standen an diesem Sonntag 38 Pferd-Reiter-Kombinationen auf der Startliste. Es war eine Prüfung, die für die Weltrangliste, das Finale der FEI World Cup Central European League und für die CAVALIADA Tour zählte. Parcoursdesigner Gérard Lachat aus der Schweiz – der in wenigen Wochen auch beim FEI-Weltcup-Finale in Basel am Start sein wird – hatte den Reitern keine leichte Aufgabe gestellt.
„Der Parcours war extrem anspruchsvoll – und die vorgegebene Zeit erzwang ein hohes Tempo. Es fällt mir schwer zu sagen, welches Element am schwierigsten war, da an jeder Stelle Stangen fielen. Die Klasse war jedoch dem Niveau des Wettbewerbs angemessen“, sagte Szymon Tarant – Sportdirektor der CAVALIADA Tour.
Am Ende qualifizierten sich fünf Paare für das Stechen. Als Vorletzter galoppierte Harm Lahde mit dem 12-jährigen Hengst Commander Bond von Oak Grove herein. Bis dahin gab es noch keine fehlerfreie Runde in diesem Stechen.
„Im Stechen waren wir nur zu fünft und ich wollte so schnell wie möglich sein, aber es gab keine Nullrunde vor mir, also musste ich ein bisschen berechnen, wie schnell ich sein konnte, ohne einen Abwurf zu haben. Ich hatte Sorgen wegen Amanda Slagters Ritt nach mir, weil sie immer sehr schnell ist, besonders mit diesem Pferd. Aber heute haben wir es geschafft zu gewinnen.“
Nach 39,02 Sekunden waren Harm Lahde und Oak Grove’s Commander Bond fehlerfrei im Ziel. Das war der Sieg im Grand Prix, denn als letzte Starterin lieferte auch Amanda Slagter mit Cornet Blue PS (v. Chacco-Blue) eine Nullrunde ab, brauchten dafür aber 39,39 Sekunden.
Der Große Preis der PKO Bank Polski war zugleich das große Finale der CAVALIADA Tour 2024/2025. Die meisten Punkte in dieser Saison sammelte der Sieger Harm Lahde, der auch schon im Halbfinale am Freitag triumphiert hatte.
„CAVALIADA ist für uns kein gewöhnliches Turnier. Wir kommen wirklich gerne an jeden Ort der Tour, weil es immer fantastisch ist. Hier ist alles erstklassig – der Boden, die Streckenbauer, das Preisgeld, die Fans – ich könnte noch zehn Minuten weiterreden“, sprudelte es anschließend aus Sieger Harm Lahde heraus.