„Sie haben den Amerikanern bis zum letzten Moment Paroli geboten.“ Die USA gewinnen die Longines League of Nations vor Deutschland in Ocala

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Es war spannend bis zum letzten Reiter und ein echtes Kopf an Kopf Rennen: Am Ende entschied ein einziger Zeitfehler-Punkt über Gold und Silber bei der zweiten Etappe der Longines League of Nations in Ocala.

McLain Ward behielt auf Ilex (v. Baltic VDL) die Nerven und lieferte als Schluss-Reiter die Doppel-Null für den Sieg seiner Mannschaft mit Lillie Keenan und Argan de Beliard (v. Mylord Carthago), Laura Kraut und Dorado (v. Diarado’s Boy) sowie dem vierten Reiter Aron Vale mit Carissimo (v. Cascadello).

Schon nach Runde eins hatte Team Germany mit nur einem Zeitfehler von Andre Thieme und seinem Paule S (v. Perigueux) auf Rang zwei hinter den USA gelegen. Die perfekte erste Runde zauberten die Grand Prix Sieger vom Donnerstag, Christian Kukuk und Just be Gentle (v. Tyson) in den Parcours und auch in Runde zwei blieben die beiden fehlerfrei. Das waren Ritte wie aus dem Lehrbuch.

Auch bei André Thieme und Paule S blieben in der ersten Runde alle Stangen in den Auflagen. Lediglich ein Zeitfehler schlug zu Buche, in Runde zwei mussten die beiden einen Netzroller verkraften. Sophie Hinners und Iron Dames Singclair (v. Singular LS la Silla) blieben nach super gerittenen Runden ebenfalls Doppel-Null.

Nur bei Schlussreiter Richard Vogel und seinem auf diesem Niveau noch unerfahrenen Event de L’Heribus (v. Emir de Vy) stimmte der Rhythmus an diesem Tag irgendwie nicht und die beiden kamen mit ungewöhnlichen 16 Strafpunkten aus dem Parcours. In Runde zwei, wo laut Reglement nur noch drei Reiter pro Team und ohne Streichergebnis an den Start gehen, musste Vogel seine Kollegen daher von der Seitenlinie unterstützten. Insgesamt beendete Otto Beckers Mannschaft den Nationenpreis mit nur 5 Strafpunkten.

„Ich bin super happy mit der Mannschaftsleistung von meinem Team. Der Nationenpreis hat mal wieder gezeigt, dass er spannend ist, bis zum letzten Ritt. Wir sind happy mit dem zweiten Platz und ich bin stolz auf unser Team. Die haben sich hier gut als Team präsentiert. Sie haben den Amerikanern bis zum letzten Moment Paroli geboten. Wir mussten anerkennen, dass sie heute einen Tacken besser waren“, resümierte ein zufriedener Bundestrainer Otto Becker gegenüber spring-reiter.de.

Mit 13 Strafpunkten und der etwas besseren Zeit als die ebenfalls mit 13 Strafpunkten behafteten Viertplatzieren Iren sicherten sich die Belgier ihren Platz auf dem Podium.

Richtig viel Pech hatte die Mannschaft der Schweizer: Nachdem für Edouard Schmitz und Quno (v. Quo Vadis) der Parcours bereits in Runde eins an der für sie unüberwindbaren Dreifachen Kombination endete, wurde genau diese Kombination auch Jannika Sprunger mit Orelie (v. Emerald) zum Verhängnis. Das Duo trennte sich außerplanmäßig und die Schweiz schied damit aus.

Nicht mehr in der zweiten Runde der besten acht dabei waren auch die Niederländer, die mit ihrem Schlussreiter Mathijs van Asten und Cassina Dior (v. Diarado) acht Strafpunkte einsammelten und damit mit insgesamt 20 Fehlerpunkten noch hinter die Schweden mit 18 Punkten in Runde eins rutschten.

In der Gesamtwertung liegen jetzt Deutschland und die Sieger von Abu Dhabi, Irland, gemeinsam mit je 170 Punkten auf Platz eins.

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Der aktuelle Stand der Gesamtwertung: HIER